Waschbärdompteur

21
Feb

Alles nur psychisch

Als es mir vor drei Jahren schlecht ging, wusste ich eigentlich gleich, warum ich so gestresst bin. Und auch, dass ich – bei aller Heftigkeit der Symptome – da wieder herauskomme, sobald ich Ruhe habe. Derealisation, Depersonalisation, Panikattacken, Kreislaufbeschwerden – es war alles schlimm. Es war alles beängstigend. Aber es fühlte sich nie gefährlich an.

Zusätzlich wurde mir immer wieder schwindelig. Und dieser Schwindel fühlte sich nie “echt” an. Er war nie Teil dieses Beschwerdekomplexes, der mit meiner Psyche zu tun hatte.

Nach einem halben Jahr still- und aushalten ging ich dann doch zum Arzt. Oder vielmehr, wurde gegangen. Der Waschbär konnte das Elend nicht mehr mit ansehen und begleitete mich.

Es mag sicher so sein, dass viele Beschwerden, vor allem Schwindel, psychische Ursachen haben. Die meisten Patienten sind anfangs nicht so einsichtig und durchlaufen erst Mal die komplette Diagnostik, bevor sie dann doch eine Therapie anfangen.

Wie toll ist es also für einen Arzt, wenn ein Patient kommt und frei weg zugibt, ein psychisches Problem zu haben? Ein Patient, der ganz sachlich sämtliche Symptome schildert und die Erklärung dafür gleich mit? In meinem ganz persönlichen Fall lief es so ab, dass ich wie oben genau beschrieben habe, was los ist. Und dazu den Schwindel erwähnte, der am störendsten war, und für den ich keine Ursache ausmachen konnte.

Meine damalige Hausärztin erklärte mir, dass ich eine Depression habe. Auf meine Einwände, dass dem eben nicht so sei, ging sie gar nicht ein. Ich war nicht nur einmal in ihrer Sprechstunde und jedes Mal bekam ich ausführlich erklärt, ich sei “kränker, als ich denke”. So eine “Krankheit ist sehr schlimm und in den meisten Fällen nicht wirklich heilbar”. “Depression ist nicht das, was Sie sich darunter vorstellen”. Wenn man das gebetsmühlenartig vorgesagt bekommt, glaubt man es. Vor allem, wenn man psychisch in einer eher instabilen Verfassung ist. Schwache, wackelige Beine? Vegetatives Nervensystem. Taube Fingerspitzen? Ich hyperventiliere, ohne dass mir das bewusst ist.

Dieselbe Ärztin war übrigens tödlich beleidigt, als ich ihr ach so tolles Antidepressiva in die Tonne trat, weil mich die Nebenwirkungen so richtig fertig gemacht haben. “Da darf man sich halt nicht so anstellen, man muss auch mal die Zähne zusammenbeißen” (!!!!)

To make al long story short: ich habe hart an mir gearbeitet und meine Therapie sehr ernst genommen. Nach und nach ging es mir immer besser und ich sah vieles deutlicher. Ich bin im Grunde ernsthaft dankbar für die Gelegenheit, so vieles aufgearbeitet zu haben und jetzt eine ganz andere, bewusstere Wahrnehmung zu haben.

Bis auf den Schwindel. Der hat nie aufgehört. Da ich ja “wusste”, dass Schwindel eigentlich Angst ist, habe ich brav Angsttraining gemacht. Wenn es mir übel ging, bin ich trotzdem weggegangen. Ich habe jede “angstauslösende Situation” (von denen ich gelesen habe. “Angst” habe ich ja nie gefühlt) gesucht, die es so gibt. Und war immer nur frustriert. Die Lehrmeinung sagt ja, dass wenn man etwas tut, das einem Angst macht und das “überlebt”, wird man dann so euphorisch, dass quasi das Gehirn von Alarm auf Genuss umgepolt wird. Jedes Gehirn. Nur meines nicht. Ich war immer nur enttäuscht, weil es mir vor, während und nach eines Einkaufsbummels o. ä. schwindelig war. Oder eben nicht, je nach Tagesform.

Aber, wir erinnern uns, ich bin irrer, als ich dachte. Nach all der Zeit ohne wirklich Fortschritte war ich beinahe soweit, die Flinte ins Korn zu werfen, mich einweisen zu lassen und Teil des deutschen Pharmazie-und-Psychiatrie-Drehtür-Mechanismus zu werden.

Bis ich an Weihnachten einen Männerschnupfen bekam. Und der sich auf die Stirnhöhlen legte. Und sich das über Wochen so gar nicht löste – egal, was ich tat. Dies führte letzten Freitag zu einem Besuch beim HNO-Fachmann. Der mich gleich ins CT legte. Wo wiederum der Strahlendoc einen Blick auf die Bilder meiner Nebenhöhlen (die übrigens völlig frei sind) warf und lapidar meinte: “dass ihre Halswirbelsäule total im Eimer ist, wissen Sie ja. Sie müssen ja schon heftige Symptome haben. Übelkeit, Schwindel, wackelige Beine, taube Finger…”

Einerseits bin ich erleichtert, dass es tatsächlich eine Ursache gibt. Andererseits bin ich unfassbar wütend.  Andere Patienten wissen, dass sie gesund sind. Mir wurde nicht mal Blut abgenommen. Ich habe mittlerweile tatsächlich eine Macke ab, weil ich so verinnerlicht habe, dass ich Angstpatient bin, dass ich mich gerade ganz schwer mit rein körperlichen Ursachen beschäftigen kann.

[Nächste Woche: MRT und dann schaun mer mal. Vielleicht lässt sich noch was retten]

 Februar 21st, 2012  
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 Dompteuse inside, Jammerlappen  
   
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06
Feb

tempus fugit – amor manet

Wenn mir vor zehn Jahren jemand gesagt hätte, dass

  • der Liter Sprit mal 3 Mark kosten würde
  • ich für eine Schachtel Kippen  mal 12 Mark zahlen würde
  • ein simples Taschenbuch so teuer wie ein Hardcover wird
  • ich mal ein Handy besitzen würde
  • ich im öffentlichen Dienst arbeiten würde

- ich hätte gelacht.

Wirklich wie damals ist nur das Gefühl, dass ich mit dem Waschbären an meiner Seite glücklich sein werde und mir mit ihm niemals etwas fehlen wird. Das Leben ist Wandel und das ist gut so. Das Leben mit dem Waschbär ist ein Hafen, der Kraft und Stärke sichert. Und das niemals langweilig sein wird.

Heute vor zehn Jahren (Mann. Klingt irre lang. Fühlt sich an wie ein Augenblick.) haben wir geheiratet – und darüber sind wir jeden Tag wieder froh.

 

 Februar 6th, 2012  
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01
Dez

Advent!

Ja ich weiß, es war ruhig hier. Aber ich habe seit neun Wochen ein neues Hobby: Kranksein. Mal mehr, mal weniger, mal mit Schulmedizin, mal mit Phytotherapie, mal ganz ohne. Es läuft stets gleich ab: ich fühle mich nicht so toll, ich werde richtig krank, ich therapiere, es bessert sich, es fängt von vorne an. Oder auch neu. Immer nur Halsentzündung ist langweilig. Ich habe zwischenzeitlich noch die Ohren für mich entdeckt, beide nacheinander natürlich, beide Seitenstränge, nacheinander natürlich. Wie auch immer, das Ganze war sehr anstrengend. Und es ging mir sogar so an die Psyche, dass ich Anfang der Woche testen konnte, was es mit diesem Novemberblues auf sich hat. Ich, die ich diese Jahreszeit liebe!

Zwischenzeitlich bin ich demütig geworden und freue mich einfach an jedem fitten Tag. Fitte Tage sind zurzeit ja noch schöner, als ohne Advent. Und wenn ich auf dem Zahnfleisch kriechen muss – Weihnachtsmärkte müssen sein! Irgendwie ist das schon sehr ungewohnt für mich – Weihnachten so ganz ohne Schnee und Eiseskälte. Obwohl hier der Winter erst seit zwei Jahren stattfindet. Immerhin ist es die meiste Zeit sowieso dunkel, da konzentriere ich mich eben auf die Lichter und freue mich darüber, dass ich ausnahmsweise keine kalten Füße beim Glühweintrinken bekomme.

Weihnachten kann sich zwar noch Zeit lassen, das aber nur, weil die Vorweihnachtszeit so toll ist. Geschenke habe ich alle beisammen – sogar die für den Waschbär. Und das war überhaupt nicht leicht, weil seine Kooperation bei Null lag und ich selbst kreativ werden musste. Ich fürchte sogar, ein Geschenk ist so toll, dass ich es nicht bis Weihnachten aushalte und es ihm schon vorher gebe…

22
Nov

Ausgezeichnet!

Die liebe Jasmin hat mich mir einen Award überrascht. Den Versatile Blogger Award. Das freut mich wirklich sehr – mein erster Blogger-Award! Nun sind damit leider auch Spielregeln verbunden. Erstens: 7 Sachen, die Sie noch nicht über mich wissen (und das hat mir wirklich Kopfzerbrechen bereitet…) und dann zweitens: den Award an 15 andere, tolle Blogs weiterreichen.

Okay. Hier also sieben Sachen, die Sie vermutlich noch nicht über mich wissen und höchstwahrscheinlich auch nie wissen wollten.

  1. Ich hatte damals ™ eine Affäre mit meinem Fahrlehrer. Und trotzdem den Führerschein auf Anhieb bestanden.
  2. Die super BWL-Note hatte ich nur, weil ich rettungslos in meinen Lehrer verknallt war.
  3. Ich stehe auf “Historicals”. Sie wissen schon, diese Groschenromane aus dem Cora-Verlag, die von hinreißenden Burgfräuleins und starken Rittern handeln. (ist wie mit Pralinen, nie viel davon. Aber ab und zu phantastisch)
  4. Ich bin mal leicht angeheitert stockbesoffen eine supersteile Treppe in der Disco hinuntergefallen. Und alle, die da waren, haben es mitbekommen.
  5. Ich finde Pete Doherty sexy.
  6. Hingegen bekomme ich bei “romantischen Filmen mit Jennifer Aniston” hysterischen Ausschlag.
  7. Ich bin zu doof, um die Glühbirnen in den Schlafzimmerlampen auszuwechseln. Ich brauche dafür immer den Waschbär.

Damit wäre der schwierige Teil erledigt und ich darf zum Angenehmen übergehen. Ich überreiche folgenden Blogs den Award:

  • Fräulein de Ville für die spannenden und manchmal auch herzzerreißendenden Posts und das Gefühl, mit ihr auf die Piste zu gehen.
  • Novemberregen für die vielen lustigen Geschichten.
  • Mary Malloy für das Teilhabenlassen an Alltäglichem, das (von ihr) genauer betrachtet, gar nicht mehr so alltäglich ist.
  • Miagolare für ihre geistreichen Betrachtungen und hintergündigen Gedanken.
  • Juliane dafür, dass sie so wunderbar gegen die Tücken des Alltags kämpft – und mich teilhaben lässt.
  • Mixtape für das Ausgelassen sein.
  • Das Nuf dafür, dass sie immer hinter den Hype schaut.
  • The one and only Rebhuhn. Für Verrücktheiten und Ernsthaftigkeiten und immer Spaß.
  • Frau Ringelstrumpf, weil man auch mal über den Ozean schauen sollte.
  • Frau Walküre für das Gefühl, bei einer lieben Freundin Kaffee zu trinken.
  • Cabman für den Spaß an Sprache und am Lesen.
  • Miracle Man dafür, dass ich mich immer köstlich amüsiere. Und ich mir nie wirklich sicher bin, ob mein Waschbär nicht doch heimlich bloggt.
  • Daily Frollein für das Wiederanfangen mit Bloggen. Wenn auch mit überraschendem Content.
  • Frau Herzbruch für die Berichte vom Rande des Chaos´ zwischen KiTa und Uni.
  • Frau… äh… Mutti für die wunderbar formulierten Posts. Und dafür, dass ich dank ihr ständig am Umräumen/Dekorieren/Renovieren bin.
 November 22nd, 2011  
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 Am Rande des Blödsinns, Dompteuse inside  
   
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15
Nov

Informationen aus dem Internet

Ich habe ja keine Familie mehr. Was auch gut so ist. Nur mit meiner Cousine telefoniere ich ab und an. In zwei Jahren haben wir es sogar einmal geschafft, etwas Trinken zu gehen.

Wir reden zu solchen Gelegenheiten über Alles und Nichts. Tiefgang will keine von uns und dafür ist einfach der Abstand zwischen uns zu gr0ß. Wir mögen uns, wir haben Spaß, aber eine enge Freundschaft bräuchte einfach mehr Kontakt.

Sie erzählt natürlich auch ein bisschen über ihre Familie. Wie es bei den Kindern so läuft, dass ihr Mann jetzt ein neues Auto kauft, wie es in ihr mit Halbtagsjob und Haushalt so ergeht, so Sachen eben. Ihre große Tochter wurde zum Beispiel mit 14 beim Rauchen erwischt. Und zwar von der Polizei! Und das arme Kind, war so geschockt, dass sie das erst Mal bleiben ließ. Letztes Jahr, mit knapp 15 lief eine Silvesterparty ein bisschen aus dem Ruder. Der Notarzt musste kommen und die Cousine durfte ihr Kind mitsamt Spuckeimer bei der Polizei abholen. War aber wohl ein dringend nötiger, sehr heilsamer Schock. Schon allein, dass man diesen Mörderkater nicht ohne Konsequenzen daraus zu ziehen überstehen kann.

Nun ist es ja so, dass “Kinder” in virtuellen Welten extrem exibitionistisch unterwegs sind. Manch eines bloggt sogar. Auch das Cousinenkind. Und ich habe das Blog gerade von vorne bis hinten durchgelesen und bin entsetzt.

Sie ist jetzt ganz frisch 16 und hat vor einem Jahr mit Bloggen angefangen. Ihre Wochenenden verbringt sie mit Komasaufen, Kiffen und Herumvögeln. Ihre Eltern denken, sie sei bei Freundinnen, aber “gute Freunde lügen für einen”.

Die Nummer mit dem Notarzt war “krass geiler Absturz!!!! Party on!”. Jedes zweite Posting ist ein Rundumschlag nach dem Motto “ich bin keine Schlampe. Ich will nur mein Leben genießen und scheiß auf euch”. Alles in Allem geht es in ihrem Leben mehr als rund.

Ich bin deshalb so geschockt, weil das aus Cousinensicht geschilderte Familienleben so normal rüberkommt. Natürlich würde in dem Fall keiner tatsächlich ehrlich schildern, wie die Tochter so drauf ist. Aber meine Cousine ist wirklich ehrlich der Meinung gewesen, diese Episoden seien Einzelfälle. In der Art eben, wie man sich an sich selbst als Jugendlicher erinnert und Verständnis für den hauseigenen Teenager hat.

Wie kann es sein, dass man so eine Entwicklung nicht mitbekommt? Die wohnen in einem kleinen Kaff, da spricht sich so einiges herum. Ihre  sehr große Schwiegerfamilie ist ein fester Bestandteil im Dorfleben, da muss es doch einfach Gerüchte geben? Keiner weiß besser als ich, wie gut Verdrängen funktionieren kann. Und wie sehr die Familiendynamik dafür sorgt, dass alles funktioniert, obwohl – sorry für den Pathos, aber mir fällt jetzt kein besseres Bild ein – die Basis ein kompletter Scherbenhaufen ist. Aber wie gesagt, das Kind hat ja auch einen Vater. Und von seiner Seite aus eine Riesenfamilie im Hintergrund. Ist sie wirklich allen egal? Oder sind auch die vorgeblich normalen Schwiegerfamilienmitglieder kaputter als gedacht und deshalb nicht fähig, solche Entwicklungen wahrzunehmen?

 November 15th, 2011  
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07
Okt

Hilflos

Heute morgen, kurz bevor ich das Haus verließ, kam Xerxes an und war unheimlich verschmust. Ich saß dann katerknuddelnd da und hoffte einfach nur, dass es den beiden Mäusen gut geht und dass es das noch sehr, sehr lange tut. Es klingt komisch für Menschen, die keine Haustiere haben, aber die beiden sind in der Tat Familienmitglieder. Sie zogen bei uns ein, kurz nachdem ich beim Waschbär eingezogen bin. Sie sind ein unheimlich wichtiger Teil meines Lebens. Und ohne sie sein zu müssen kann und will ich mir nicht mal vorstellen.

Als ich heute morgen ins Büro kam, merkte ich gleich, dass etwas mit der Lieblingskollegin nicht stimmt. Nun kann das ja alles Mögliche sein und ich ließ sie erst mal in Ruhe. Man kennt sich ja auch schon zehn Jahre und weiß, dass manchmal schlechte Tage vorkommen.

Kurz vor acht klingelte ihr Telefon und sie meinte nur kurz angebunden, sie würde jetzt noch niemanden erreichen, sie würde dran bleiben. Um halb neun erreichte sie dann denjenigen. Den Tierarzt. Es sei ein Notfall und ihrem Hund ginge es ganz und gar nicht gut.

Wie gesagt, wir kennen uns schon eine Weile. Und ich weiß, wie sehr sie an ihrem Hund hängt. Wir verstehen uns so als “Mütter” blind und sind manchmal froh, dass wir unsere “Muttergefühle” jemandem mitteilen können, der das versteht. Sie sorgt sich jetzt schon eine Weile. Er hat es am Herzen. Er ist 15 Jahre alt. Jeder weiß, dass das nicht wirklich ein gutes Zeichen ist.

Mir zerreißt es gerade das Herz, wie sie so dasitzt und mit den Tränen kämpft. Ich weiß, sie wird wohl Abschied nehmen müssen. Einerseits würde ich jetzt einfach nur gerne hier weglaufen und mich zu Hause mit den Tigern unter dem Bett verstecken. Andererseits würde ich sie gerne in den Arm nehmen und mit ihr weinen. Beides geht nicht. Also habe ich ihr vorhin nur einen Blick geschickt und mich geräuspert. Sie hat verstanden, dass ich mit ihr fühle und einfach nur verdammt hilflos bin.

Sie wartet jetzt im Moment einfach nur darauf, dass der Tierarzt zurückruft und sie kommen kann. Oder – ganz im Hinterkopf – darauf, dass sich ihre Mutter meldet. Das hieße dann aber, dass sie ihn nie mehr lebend wieder sehen wird.

Fürchterlich, ganz fürchterlich.

 Oktober 7th, 2011  
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 Dompteuse inside, Fähnlein Pieselschwein, Lieblingskollegin  
   
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14
Sep

Enttäuschung

Ich hatte das dringende Bedürfnis, mir selbst etwas Gutes zu tun. Also bestellte ich mir bei Amazon dieses Buch:

und weil es eben besonders gut sein sollte, ließ ich es verpacken. Das mache ich nicht, wenn ich etwas tatsächlich verschenken will, das Einpacken ist für mich genauso schön wie das Verschenken. Gut, dass dieses “Geschenk” für mich selbst war.

Der Waschbär kam heim und die Freude über das Paket war doppelt groß, ich hatte ja etwas zum Auspacken! Und umso größer war dann die Enttäuschung. Ich bekam nämlich dieses hier:

Und irgendwo in Deutschland sitzt jetzt ein kleiner Junge und weint, weil er etwas total dämliches zum Geburtstag bekommen hat.

 September 14th, 2011  
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 Dompteuse inside, Kaufrausch, Viva la Diva!  
   
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03
Sep

Pandora

Mein lieber Herr Gesangsverein, an die Essenz der Dinge zu gehen ist tatsächlich eine Katharsis. Verwirrend, schmerzhaft, aber in erster Linie zutiefst reinigend.

Und wie so oft beweist sich, dass es für alles eine Zeit im Leben gibt. Wie sonst sollte ich mir erklären, dass ich diese beiden Bücher, die ich seit einem Jahr zuhause habe und an deren Lektüre ich mich nie getraut habe, jetzt gelesen habe, wo ich Zeit habe und Raum habe? Heftig. Sehr heftig, aber unendlich bereichernd.

Und liebes Rebhuhn, du kannst stolz auf mich sein: neues (neuer?) Tag ;-)

 September 3rd, 2011  
 Dompteuse  
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