Waschbärdompteur

11
Feb

Hoppla!

Tja. Manchmal dauert so eine “kleine” Blogpause doch länger, als man anfangs plante. Irre viel passiert, irre viel bewegt. Irre viel vor.

So als Aufwärmübung erst mal mein Jahresrückblick 2015. Das gilt noch, weil ein neues Jahr ja erst mit dem Geburtstag anfängt, und der steht noch an :-)

Haare länger oder kürzer?

Kurz. Ratzfatz. Krisenbedingt, wie es das weibliche Klischee eben so verlangt. Und das von mir, die ich Klischees hasse…

Kurzsichtiger oder weitsichtiger?

Wenn man der Optikerin glaubt, kurzsichtiger. Allerdings bekam ich von der Brille nur Kopfschmerzen und sah noch schlechter, also einfach unentschieden.

Mehr bewegt oder weniger?

Mehr! Wenn ich nicht regelmäßig Auslauf bekomme, werde ich unruhig. Auch so ein Ergebnis der Innenschau – ich brauche viel Natur.

Der hirnrissigste Plan?

Mal eben eine Kiefer-OP durchziehen und glauben, danach wieder zur Tagesordnung übergehen zu können.

Die gefährlichste Unternehmung?

Mit akutem Nervenzusammenbruch Auto fahren. Grenzerfahrung.

Das leckerste Essen?

Immer wieder. Mein Waschbär kocht immer irre lecker. Ich profitiere maßlos davon, dass er gerne gut isst.

Das beeindruckendste Buch?

Uh. Schwierig. Durchschnittlich lese ich 2 – 3 Bücher pro Woche und tauche jedes Mal ab und bin “dabei”. Ein einziges kann ich unmöglich besonders hervorheben. Und bei schlechten Büchern gilt: gleich weg damit, das Leben ist zu kurz, um schlechte Bücher zu lesen!

Der ergreifendste Film?

Uh. Noch schwieriger. Für ganze Filme fehlt mir offen gestanden das Sitzfleisch. Ist wirklich so, dass mich die Aussicht auf 90 Minuten (oder mehr) Stillsitzen schon gleich zu Anfang hibbelig macht. Ich bin Serienfan. Und da kann ich auch mal gerne 3 Folgen (mit kurzer Raucherpause) “durchhalten”.

Serienfavourites:

  • Jessica Jones
  • Sense 8
  • House of Cards
  • Doctor Who

Vorherrschendes Gefühl 2015?

Unruhe. Zerrissenheit. Fluchtmodus. Schmerz. Freude. Liebe. Freiheit.

2015 zum ersten Mal getan?

In einem See geschwommen. Ein richtiger See mit Pflanzen und Fischen und Pipi drin. Bäh! Aber bei 40 Grad im Schatten war mir das alles egal. Und natürlich das tollste Patenkind von Welt eingeschult (und das, wo sie doch erst vor drei Wochen auf die Welt kam!).

2015 nach langer Zeit wieder getan?

Psychotherapie.

Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?

Da fällt mir wirklich nichts ein. Ganz eventuell, weil ich grundsätzlich überzeugend bin, wenn ich etwas für wichtig erachte (was sehr selten der Fall ist)?

Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?

“Es ist schön, dass es dich gibt.”

Der schönste Satz, den ich zu jemandem gesagt habe?

Ich hoffe mal, “ich liebe dich” und nicht “das Essen ist fertig” ;-)

Die Vorsätze, die ich hatte?

Ich mache keine Vorsätze. Bei mir hat noch nie irgend eine Planung auch nur im Ansatz funktioniert. Einfach hoffen, dass wir alle nächstes Jahr immer noch gesund und glücklich beieinander sind. Der Rest ist irrelevant.

2015 war mit einem Wort …?

Achterbahn.

18
Mai

Kleine Pause

Das Blog hat jetzt erst mal eine Weile Pause. Im Real-Life ist gerade jede Menge los, aber nichts davon ist bloggenswert. Einstweilen wünsch ich euch eine bombig tolle Zeit.

Ich werde mich erst mal mit Zahnchirurgie beschäftigen und weiter sinnlos versuchen, den Waschbär oder auch einen der Katzlinge zu erziehen.

07
Mrz

Weltuntergang

So, Emopost jetzt. Aber sind wir ehrlich: wenn du jahrelang schwächelst und dann final umfällst, hast du keine Freunde mehr, bei denen du dich ausheulen kannst. “Fakten auf den Tisch” gehört auch zu meinem neuen Ich.

So. Als ich im Januar die Testergebnisse vom Doc bekam, war mir fast schlecht vor Angst. Ich hatte noch im Hinterkopf, dass die Behandlung entweder funktioniert oder eben nicht. Im Falle von “eben nicht” hätte das 4 Monate Antibiotika bedeutet. Nun beuteln mich die Spezialtabletten schon genug, ich wusste, Antibiotika hätte mich wieder in Grund und Boden gebeutelt. Das nachdem ich mühselig wieder so etwas wie Leben hatte, hätte ich psychisch nicht durchgestanden.

Nun interessierte das meinen Waschbär leider so gar nicht. Ich bat ihn im Vorfeld mehrfach, mit mir mitzukommen, wenn die Ergebnisse da sind. Er hat es da ein wenig an Begeisterung fehlen lassen, aber das ist verständlich. Warum um ungelegte Eier sorgen. Und das auch noch, bevor überhaupt Ergebnisse da sind. Außerdem war er ja im letzten Jahr zu genüge mit mir beim Arzt. Als die Benachrichtigungspostkarte – ausgerechnet an einem Freitag! – dann da war, bat ich ihn, einen Termin auszumachen. Es ist nämlich so, dass ich jederzeit Urlaub nehmen kann, er jedoch mit dem Hotel ziemlich eingespannt ist. Ich weiß nicht, wie´s euch geht, aber ich interpretiere mehrfaches Spontaneinschlafen als komplettes Desinteresse. Vor allem, wenn es mehrfach an zwei Tagen passiert.

Nun bin ich letztes Jahr durch die ganze Geschichte so gedemütigt worden (Danke, Frau Dr. W.. Danke, DAK), dass ich nicht darum betteln wollte, nicht alleine ins Sprechzimmer zu müssen. Also hab ich die Sache auf sich beruhen lassen und gleich Montag morgens beim Doc angerufen und Gottseidank gleich noch für den gleichen Tag einen Termin bekommen. Jeder Tag mehr Warten hätte mich in den Irrsinn getrieben.

Der Arzt erzählte mir dann, dass meine Laborergebnisse insofern spitze waren, als ich, was den Borrelienindex (fragt mich nicht, ich weiß es selbst nicht) angeht, von 50 auf 6 gesunken bin. Ergo, die Behandlung funktioniert. Das ist aber immer noch ein schlechter Wert. Die meisten seiner Patienten würden um den Dreh rum erst mit der Therapie anfangen.

Also wieder vier Monate Tabletten. Das alleine hat mich schon massiv runtergezogen, ich wusste einfach, dass mir ein erneuter Kampf bevorsteht. Buchstäblich, ich herxe von der ersten bis zur letzten Tablette und das ist alles, nur kein Spaziergang. Wenn´s auch ein gutes Zeichen ist.

Dass er mir weiterhin gesagt hat, dass meine Krankheit chronisch ist, hatte ich dann mehr so im Hinterkopf. Er hat mir sehr ausführlich erläutert, dass es im Grunde so läuft, dass ich mit Tabletten den Bakterienbestand auf Null bekommen kann. Dass die Dinger aber eben intrazellulär sind. Also eine der hartnäckigsten Krankheiten, die man bekommen kann. Falls also tatsächlich – was ansich unwahrscheinlich ist – tatsächlich alle gekillt sind, es durchaus sein kann, dass “schlafende” tief im Gewebe reaktiviert werden und die ganze Scheiße wieder und wieder und immer wieder ausbricht. Fakt: ich bin chronisch krank und werde nie wieder das sein, was ich mir persönlich unter “gesund” vorstelle. Ich habe das dem Waschbär dann natürlich alles gleich erzählt, ich kann alles, nur akute Gefühle verbergen nicht. Das Interesse war eher so mittelmäßig. Der Waschbär ist erstens Meister im Verdrängen und zweitens im “Aufschieben bis die Katastrophe dann tatsächlich da ist”. Ich beneide ihn darum, ich raube mir ziemlich viel Kraft, indem ich mir im Vorfeld massiv Gedanken mache und Pläne schmiede. Ich brauche immer einen Plan B und C und D, um mich sicher zu fühlen.

Als erstes galt es dann, die allererste, brutale Herx-Zeit durchzustehen. Ich nahm dann erst mal – halbtags – Urlaub. Ich wollte alles, nur nicht schon wieder arbeitsunfähig sein. So ein kleines bisschen festhalten am Strohhalm. Das hat auch gut funktioniert. Wenn ich morgens aufgestanden bin und es ging mir dreckig, hielt mich die Aussicht aufrecht, dass ich wenigstens nicht den ganzen Tag durchstehen müsste. Und ich hatte Ansprache und wenigstens das Gefühl, Teil der Gesellschaft zu sein. Das war mir unheimlich wichtig und hat mich auch getragen.

Dann nach einer Woche Vollzeit hat mich eine Mörder-Erkältung erwischt. Was für mich sogar ein gutes Zeichen war, ich war jahrelang immer irgendwie krank und nichts kam raus. Dass ich, wie alle anderen “normalen” Menschen auch, einfach nur eine Erkältung kriegen kann, war so wunderschön. Unfassbar, für was man alles dankbar wird.

Ich begann mich mehr und mehr zu verändern und fand das gut. Gleichzeitig mit dieser Selbstfindung kam die Erkenntnis, was dieses chronisch krank in allerletzter Konsequenz bedeutet. Es bedeutet nicht, dass mein Leben vorbei ist, sondern dass ich aufhören kann, immer nur auf Besserung zu warten. Dass ich eben das genieße, was ich habe. Das mag in anderen Augen vielleicht lächerlich klingen, aber eine Tasse Kaffee wirklich genießen muss und kann vor allem den Stadtbummel im Frühling ersetzen. Ich weiß nicht, wie die ganze Geschichte weitergeht. Ob ich tatsächlich im Mai, wenn meine vier Monate vorbei sind, tatsächlich einen gewissen Grad an “Fitness” erreiche. Wie lange es dauert, bis der Scheiß zurück kommt. Ob er überhaupt zurück kommt. Erstens stecke ich mitten in der Behandlung und zweitens kann ich den Verlauf eh nicht aufhalten oder beeinflussen. Und dann ganz wichtig: wenn ich durch die Lieblingskollegin etwas gelernt habe, dann, dass das Leben so verdammt kurz ist. Und dass es tatsächlich so ist, dass Gott laut lacht, wenn man ihm von seinen Plänen erzählt. Das Jetzt zählt.

Ich habe also verinnerlicht, dass ich den Alltag zelebriere. Dass ich mich um mich kümmern muss. Dass es mir verdammt gut gehen kann, auch wenn durch Krankheit und geschädigte Nerven mein Körper nicht so wirklich mitziehen mag. Dass ich mir mein Heim eben schön mache, weil ich das Draußen momentan? für immer? abschreiben kann. Mein Häuschen, so schön. So sicher. Mein Hafen und Kraftort.

Der Körper, der so viel hat mitmachen müssen und immer noch mitmacht, braucht spezielle Pflege und Aufmerksamkeit. Ich merke, dass ich für einen 100%-Job nicht die Kraft habe. Noch vor ein paar Wochen hätte ich das ignoriert. Ich hätte eben den Arbeitsalltag gewuppt und mich und mein Privatleben ignoriert. Dazu bin ich aber nicht mehr bereit. Wenn es eben Vollzeit nicht geht, dann Teilzeit. Ich will nicht so existieren, dass ich abends im Schlafzimmer liege, weil alle Nerven buchstäblich blank liegen (psychisch weil überreizt, körperlich mit Ataxie und/oder Übelkeit) und mich nur der Gedanke aufs Wochenende aufrecht hält. Weil ich dann da, nachdem ich den Haushalt, den ich unter der Woche nicht packe, genug Ruhe habe, um zu lesen oder mich auf mich zu konzentrieren. Dabei aber die ganze Zeit zu tot zum Telefonieren bin. Oder zum Bloggen. Geschweige denn, mal Bekannte zu besuchen. Es gibt jetzt kein “wenn ich wieder gesund bin” mehr für mich. Es gibt nur noch ein “wie hole ich das beste für mich aus den Gegebenheiten raus”. Also habe ich mich Anfang der Woche entschlossen, die Sache mit der Teilzeitarbeit anzuleiern. Ob es vielleicht die Möglichkeit der Befristung gibt. Wie viel das letztendlich netto ausmacht, all sowas. Und dann ernsthaft in Erwägung ziehen.

Donnerstag kam ich nach Hause. Der Waschbär verkündete, dass es einen Interessenten für unser Häuschen gäbe. Auch hier gilt: Fakten auf den Tisch. Das Haus gehört seiner Mutter. Zwar war immer wieder die Rede davon, dass wir es überschrieben bekommen, aber noch gehört es ihr. Es stand wohl schon immer im Raum, dass, sollte es jemals einen Interessenten geben, der den verlangten Preis zu zahlen bereit ist, das Haus verkauft wird. Das war/ist aber so utopisch, dass das nie ernsthaft im Raum stand und noch nicht mal mehr im Hinterkopf war.

Bäm! das Haus wird verkauft werden. Das Heim, das ich mir geschaffen habe und das mir soviel Sicherheit gibt.

Es gäbe die Option, Schwiegermamas Häuschen zu bekommen. Es ist alles, nur nicht altengerecht und mit Mitte 60 und ein paar Ersatzteilen in den Gelenken will sie was Neues für sich. Es ist im verhassten Nachbarlandkreis. Es ist häßlich. Ich will hier nicht weg. Aber finanziell wäre es so immerhin von Vorteil. Ich könnte weiter nach mir schauen und man kann alles zu seinem Heim machen. Blöder Zeitpunkt und von nicht vorhandenen Kräften für einen Umzug mal ganz zu schweigen, aber ein Plan B.

Nun ist es so, dass der Waschbär eben grundsätzlich anders an solche Dinge herangeht als ich. Schon zu Zeiten, als ich noch fit war. Er geht schonmal nicht davon aus, das dieser Interessent überhaupt die Finanzierung für unser Häuschen hinbekommt. Und selbst wenn, dann kauft man eben ein neues Haus. Also nicht dieses häßliche Reihenhaus, in dem seine Mutter gerade wohnt, sondern ein ganz eigenes, hübsches Häuschen. Wir bekommen einen Anteil an der Verkaufssumme und der Rest wird finanziert. Ein freistehendes Fachwerkhaus mit Garten. Und am Liebsten noch Anbau.

So ein kleines bisschen Weltuntergang war für mich, dass mein Hafen weg ist. Gerade, als ich nach Langem endlich, endlich wieder Lebensqualität hatte. Gut, das war eigentlich ein großer Weltuntergang. Ein weiterer Weltuntergang war, dass ich eben nicht Teilzeit arbeiten kann, weil ich eine Hausfinanzierung eben nicht so gechillt sehe, wie mein Optimistenbär. Der allerschlimmste Weltuntergang ist aber: die ganze Nummer jetzt läuft genauso wie die Sache mit dem Arzt. Ich bin tatsächlich absolut verzweifelt im Moment. Entwurzelt und das erste Mal überhaupt: hoffnungslos. Nicht mal mehr so sehr wegen der Wohnsituation, sondern weil der Waschbär mich einfach im Stich lässt. Weil er geradezu aggressiv wird, wenn ich hier verzweifle. Weil er sich einfach hinlegt und schläft oder vor den PC sitzt. Weil er total kühl mir gegenüber ist.

Ich weiß, dass wir im Moment so gar keine Pläne machen können, weil alles so dermaßen schwammig und im Anfangsstadium ist. Aber ich kann psychisch und physisch gerade nicht sachlich an die Sache herangehen. Absolut nicht. Und ich weiß auch, dass es seine Art ist, mit schlechten Dingen umzugehen, indem er sie einfach buchstäblich zu Tode ignoriert. Nur hilft mir dieses Wissen absolut nicht weiter. Im Gegenteil. Ich bräuchte jetzt einfach dringend einen Menschen, der mich in den Arm nimmt. Der sich meine Ängste anhört. Und der ein ganz kleines bisschen empathisch ist und mich und meine Sorgen ernst nimmt. Wenigstens einmal im Leben.

13
Mrz

Huch!

Holla, schon wieder vier Wochen seit dem letzten Post vorbei? Die Zeit rast. Ist ja aber auch kein Wunder, wenn man ständig beschäftigt ist. Mit schönen Dingen, mit Alltag, mit nervigen Dingen – Leben halt. Und da fiel das Internet irgendwie hintenüber. Wobei, dank kleiner mobiler Geräte hab ich immerhin mitbekommen, was bei euch so los ist, ich war nie ganz weg ;-)

And now for something completely different: Wo/wie kann ich einstellen, dass man einzelne Kommentarthreads abonnieren kann? Der Waschbär war darauf angesetzt und wurde in der “ich weiß es nicht, ich muss mich festbeißen”-Phase leider von einem neuem Spielzeug abgelenkt. Weil wenn man jetzt nicht nur großes HD, sondern auch 3D und Internet und Firlefanz im TV hat, ist man erst mal selig (und ist ja auch gut so).

20
Feb

Hangover

Die letzten Tage war ständig etwas zu feiern. Das neue Auto, mein Geburtstag und dann der des Waschbären und der der kleenen Punkmaus. Ich hatte Urlaub und jeden Tag Aufregung und Spaß.

Und jetzt ist einfach nur Mittwoch und alles normal. Mitten in der Nacht klingelt der Wecker und dann soll man auch noch raus ins Kalte und an einen öden, grauen Ort, nur um so etwas Profanes wie Geld verdienen zu tun. Und alle sind so ernst! Irgendwie doppelt öde. Immerhin: heute ist zwar gefühlt Montag, aber doch schon Mittwoch.

*seufz*

08
Feb

400*

Turbulente Zeit gerade! Aber toll alles. Hach! Deshalb reicht es – wie immer bei zuviel Input – gerade mal für Geschnipseltes. Also, here we go:

  • Das tollste Patenkind von Welt wurde 4. VIER! Wie gut, dass mich die Lieblingskollegin aufgeklärt hat: der Mensch altert nur bis zur Volljährigkeit, danach gibt´s dann eben nur noch Party und Geschenke – einfach, weil´s Spaß macht. Pech für den Waschbären – wir haben uns in Anbetracht unser herannahenden Geburtstage auf sein Alter geeinigt: 12. Kommt wirklich wunderbar hin.
  • Elf Jahre sind wir jetzt verheiratet. ELF!! Mal davon abgesehen, dass wir unmöglich schon so alt sein können, es fühlt sich an, als hätten wir erst gestern geheiratet. Ich frage mich oft, wie es sein kann, dass man den Anderen immer noch vermisst, sobald man getrennt ist und Schmetterlinge im Bauch hat, sobald man kurz vor dem Wiedersehen ist. Irre. Und unfassbar schön.
  • Ich trenne mich. Von meinem Auto. Es tut mir wirklich weh, weil es schon ein geiles Teil ist. Aber ohne Garage ist das eine Zumutung. Das Dach ist innen mittlerweile stockfleckig und im Handschuhfach schimmelt es… Auf dem Schirm habe ich das einzige, das als Alternative irgendwie in Betracht käme. Und wehe, jetzt lacht wer, aber heute schaue ich mir mal den Fiat genauer an. (By the way: wenn hier jemand wen kennt, der/die gerne Autobastelt und auf MX5 steht, gebt einfach Laut!)
  • Ich steht mittlerweile wirklich kurz vor der Krise. Es muss an uns liegen, denn wie kann es sein, dass Handwerker jeder Fachrichtung bei uns aufschlagen, große Pläne machen und sich dann nie wieder melden? Dieses Mal ein Maler, der mich eigentlich endlich von der Nut-Feder-Fichte-Kacke im Wohnzimmer befreien sollte.
  • Und abschließend noch ein bisschen unnützes Wissen: wusstet ihr, das Captain Stottlemeyer oder vielmehr der, der ihn spielt, damals™ der Irre Killer im Schweigen der Lämmer war?

*hey, der 400ste Artikel!

24
Jan

Überzeugt

Ich packe meine Einkäufe aus. Unter anderem ein kleines Mitbringsel für die kleene Punkmaus, damit sie nicht traurig wird, wenn das tollste Patenkind von Welt viele Geburtstagsgeschenke bekommt. Der Waschbär steht daneben und wartet auf sein Mitbringsel.

“Was ist das? Eine äh Rassel?” – “Ein Greifling Schatz.” – “Das ist kein Greifling.” – “Natürlich ist das ein Greifling. Das Baby greift es.” – “Das ist kein Greifling.” – “Da steht ‘Greifling’ drauf!” – “Ein Greifling ist ein kleines Greifenbaby. Das. Ist. KEIN. Greifling.”.

Er hatte eindeutig mal wieder das bessere Argument.

21
Dez

Festtagspause

Die nächsten zwei Wochen wird es hier still. Also noch stiller als eh schon. Der Waschbär, die Katzlinge und ich werden unseren Weihnachtsurlaub genießen. Zeitung ignorieren, TV – und was mich betrifft, auch das Internet – aus lassen und einfach nur sein.

Dieses Jahr war… anstrengend. Heftig. Achterbahn. Und ich bin wirklich unheimlich froh, jetzt Zeit und Ruhe zu haben. Die letzten 12 Monate müssen tatsächlich erst mal verarbeitet werden. Und ich muss ganz dringend zur Ruhe kommen und mich erden. Und welche Zeit wäre dafür geeigneter, als die jetzige?

Ich wünsche Ihnen allen ein wunderschönes Fest, fröhliche Feiertage und ganz viel Licht im Herzen!

 Dezember 21st, 2012  
 Dompteuse  
 Dompteuse inside, Fähnlein Pieselschwein, Leben mit dem Waschbär  
   
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04
Dez

STRESS

Vor kurzem habe ich mich wieder einmal mit einer Bekannten unterhalten. Und dabei ist mir aufgefallen, dass es manche Menschen gibt, die permanent gestresst sind. In diesem speziellen Fall weil eben zwei Kinder da sind. Und neben dem Halbtagesjob und dem Familienleben auch noch der Haushalt gemanagt werden muss.

Verstehen Sie mich nicht falsch: jeder hat das Recht, gestresst zu sein. Ab und an. Aber wenn ich mir immer und immer wieder die gleiche Leier anhören muss, nervt mich das gelinde gesagt sehr.

Die meisten von uns – sofern keine Krankheiten oder Schicksalsschläge dies verhindern – sind in der glücklichen Lage, uns unser Leben so zu gestalten, wie wir das wollen. Ich würde nie auf die Idee kommen, jemandem, der gerade über Überlastung – sei es familiär oder beruflich – klagt, zu sagen “du hast es doch so gewollt”. Nichts dämlicher als dieser Satz.

Aber da ist eben dieses Gestresstsein, das ich von den immer gleichen Menschen in der immer gleichen Weise höre. Meine Schwägerin ist seit Geburt ihres ältesten – der jetzt auch schon stolze 12 Lenze zählt – am Rande ihrer Nervenkraft. Halbtagesjob, Haushalt und ihre Erziehungsarbeit machen sie fertig. Erhöhen sie aber auch gleichzeitig über alle anderen Menschen.

Ich möchte mich mit Menschen unterhalten und mich austauschen. Ich bin kein Psychomülleimer (mehr). Und gerade bei entfernten Bekannten/Verwandten verstehe ich auch die Intention nicht so ganz. Wenn ich mal gestresst bin, erfährt das der Waschbär ganz sicher (hey, ich bin auch nur ein Mensch…). Und wenn´s ganz eine üble Phase ist, kotz ich mich auch mal bei der weltbesten Freundin aus.

Aber im Großen und Ganzen bin ich ausgesprochen zufrieden. Ich habe den weltbesten Mann von Universum. Außerordentlich begabte Knuffelkatzlinge. Die weltbeste Freundin ist in der Tat genau das. Mein Patenkind ist einfach dufte und ihre Schwester auch. Meine Freunde sind alle super, jeder auf seine Weise. Ich habe den Luxus, mir meine Zeit so einzuteilen, wie ich das will. Gut, von 8 bis 17 Uhr bin ich grundsätzlich ausgebucht, aber das spült nicht schlecht Geld in die Kasse, das ich ganz alleine dafür raushauen kann, wofür ich will. Dass ich Vollzeit arbeite, bedeutet nicht, dass mein Haushalt wie von Zauberhand erledigt ist, wenn  ich nach Hause komme. Aber ich denke immer, Socken muss jeder waschen, warum sich also darüber beklagen? Oder gar in Wettstreit treten, wie das eine Kollegin mal versucht hatte – wer von uns beiden darf tatsächlich behaupten, sie hätte Hausarbeit zu verrichten…

Würde ich richtig fett Karriere machen wollen, läge es an mir, meine Prioriäten anders zu legen und einfach zu machen. Würde ich im Kinderglück mein Heil vermuten, würde ich welche bekommen. Aber in der Tat: ich habe es so gewollt. Das heißt nicht, dass ich mich nie  beklagen darf und mich mein Job nicht auch mal ankotzt. Aber doch nicht dauernd.

Die weltbeste Freundin hat beispielsweise auch nicht immer das entspannteste Leben. So mit Säugling und Kleinkind, ich würde nach zehn Minuten durchdrehen. Und trotzdem ist sie glücklich. Es ist genau das, was sie wollte. Und wenn ihr alles über den Kopf wächst, kotzt sie sich aus und gut. Ab und an. Weil, im Großen und Ganzen ist ihr Leben genau das, was sie sich vorgestellt hat. Und ein paar Kratzer im Lack gibt es bei jedem, das darf nur nicht das Wesentliche kaputt machen.

Ich weiß nie, wie ich mit solchen Jammerern umgehen soll. Ich kenne die im Prinzip nicht wirklich und will das auch gar nicht. Ich erteile nicht gerne “gute Ratschläge”, schon nicht bei Menschen, die ich nicht kenne. Ich kann doch gar nicht beurteilen, ob die schlecht organisiert sind, hyperaktive Kinder haben oder doch nur eine Profilneurose. Und selbst wenn mir etwas zu einem Thema einfällt, ich kann das doch gar nicht beurteilen. Bei solchen Leuten fällt es mir richtig schwer, nicht das berühmte “du hast es doch so gewollt” rauszuhauen. Vielleicht tue ich es beim nächsten Mal – einfach nur um zu sehen, was dann passiert.

03
Dez

Adventsfreuden

Unsere Küchenspüle ist kaputt. Und weil unser Häuschen sehr speziell ist, kann man nicht einfach im Baumarkt eine neue kaufen und die einbauen. Nein, der Schreiner muss kommen und eine neue Arbeitsplatte einbauen. Damit der Flaschner dann die neue Spüle anschließen kann. Und weil der erste Termin – letzten Freitag – so gar nicht passte, kommt der Gute morgen.

Und deshalb jetzt also: Küche ausräumen und Schränke auswaschen. Dabei bin ich auf einen versteckten Waschbärschatz gestoßen. Waschbären im Allgemeinen und meiner im Besonderen sind ja gerne so ein bisschen Hamster. Und das Gehamsterte wird irgendwo gehortet.

Wir sind im Besitz von fünf (FÜNF!!) noch verschlossenen und einem angebrochenen Paket Spülmaschinentabs. Ich werde jetzt daran arbeiten, ihm Pralinen als zu hortendes Gut einzureden. Das zu finden würde mir sicher sehr viel mehr Spaß machen…

 Dezember 3rd, 2012  
 Dompteuse  
 Am Rande des Blödsinns, Häuschen, Leben mit dem Waschbär  
   
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