Waschbärdompteur

06
Mrz

Übermut

Ich weiß nicht genau, woran es liegt, aber ich bin heute dermaßen gut drauf, ich mache mir schon richtig Angst. Vielleicht ja schon der Start in den Tag? Anstatt mit wehendem Mantel aus dem Haus zu stürzen, habe ich mir erst einmal eine gute Tasse Kaffee gegönnt und dabei einen wohlig schnurrenden Katzling gekrault. Anstatt wild schimpfend ins Büro zu hetzen, habe ich einen kleinen Umweg genommen und mich mit den Schallwellen der Musik der Herrschaften von Type O Negative vorwärts bewegt. Und anstatt vor mich hin zu kruschteln, haben wir feuchtfröhlich den Geburtstag der Lieblingskollegin gefeiert.

Vielleicht ist es ja auch eine neue Abteilung in der Rubrik Erstverschlimmerung Heilwirkung bei osteopathischer Behandlung. Immer nur kaputt sein kann ja nicht Sinn der Behandlung sein.

Wie auch immer, einfach den Tag genießen. Und dank Sektchen in der Blutbahn strahlt die Sonne doppelt so hell wie sonst! [Auch schon vor dem Sektchen. Ich kann morgens kurz vor sechs die Nachttischlampe schrotten und mich darüber amüsieren...]

22
Dez

2 days to go

Da dieses Jahr wohl Pechmarie ihren Einsatz bei Frau Holle hat, hat google an seine lieben User gedacht. Ich weiß, für meine meist nerdig angehauchten Leser ist das jetzt nicht so das Novum, aber vielleicht kennt es der Eine oder die Andere noch nicht. Ich habe jedenfalls gerade die frohe Botschaft unter den Kollegen verkündet und alle sind in weihnachtlicher Stimmung.

Geben Sie einfach mal “let it snow” in das google-Suchfeld ein und warten was passiert. Viel Spaß dabei!

05
Dez

Au Backe!

Am Freitag habe ich getestet, wie gründlich Zahnbürsten von oral b tatsächlich sind. Sehr, sehr gründlich. Meine Füllung hatte keine Chance. Wobei “Füllung” jetzt untertrieben ist. Vor Jahren habe ich mir einen halben Zahn bei einem Unfall rausgehauen. Und der tat überhaupt nicht weh. Irgendwann fing er an zu wackeln. Und der Zahnarzt musste damals nach einer Wurzelbehandlung eine irre komplizierte Füllung aufbauen.

Jedenfalls war ich erst mal beruhigt, wurzelbehandelte Zähne können schließlich nicht weh tun. Können sie doch! Ein Biss in einen Müsliriegel und zwanzig Minuten später lag ich auf dem Zahnarztstuhl. Ich weiß nicht, warum oder wie, vielleicht bilden sich Wurzeln wieder aus? Jedenfalls hatte ich die Wahl zwischen einer weiteren Wurzelbehandlung auf Privatrechnung bei einer Spezialistin, ohne Gewähr, dass es auch Erfolg hat oder dem schlichten Herausreißen des Zahnes. Wenn ich also die Wahl habe, ob ich für viel Geld und Aufwand Schmerzen und Zahnersatz in Kauf nehme oder mit weniger Geld und weniger Aufwand einfach nur  Zahnersatz, entscheide ich mich für Letzteres.

Nur während diese winzige Ärztin keuchend und schwitzend an mir und meinem Zahn hing, war ich kurz doch anderer Meinung. Unglaublich, wie bombenfest Zähne sitzen können! (ist anlässlich so einer Situation Blogposts zu verfassen eigentlich nerdig?)

Ich hatte dann die Wahl, ob ich selbstmitleidig in Gesellschaft eines Eisbeutels das Wochenende auf dem Sofa verbringe, oder doch lieber den Weihnachtsmarkt unsicher mache. Was soll ich sagen, Variante B macht zwar nichts besser, aber alles wesentlich witziger.

Freitags mal eben kurz einen Zahn ziehen lassen und dann das Büro rocken lässt einen vor den Vorgesetzten übrigens zutiefst arbeitseifrig aussehen. Dass ich so fit und aufgedreht war wie schon lange nicht mehr zählte da wohl nicht.

 Dezember 5th, 2011  
 Dompteuse  
 Am Rande des Blödsinns, Jammerlappen, kunterbunte Arbeitswelt  
   
 4 Comments
17
Nov

Zeit für Blödsinn

… muss einfach sein. Auch im Büro. Während der Arbeitszeit. Deshalb eine Mail meiner Lieblingskollegin, deren Inhalt (als der der Mail, nicht der der Lieblingskollegin) ich erst teilen muss, bevor es mit Elan und Schwung weitergehen kann:

Gebrauchsanweisung zum Reinigen Ihrer Toilette:

1. Öffnen Sie den Toilettendeckel und füllen Sie 1/8 Tasse Tiershampoo ein.

2. Nehmen Sie ihre Katze auf den Arm und kraulen Sie sie, während Sie sich vorsichtig in Richtung Badezimmer bewegen.

3. In einem geeigneten Moment werfen Sie ihre Katze in die Toilettenschüssel und schließen Sie den Toilettendeckel. Möglicherweise sollten Sie auf den Deckel  stehen.

4. Die Katze wird nun selbständig mit dem Reinigungsvorgang beginnen und ausreichend Schaum produzieren. Lassen Sie sich von lauten Geräuschen aus der Toilette nicht irritieren, Ihre Katze genießt es!

5. Betätigen Sie nun mehrmals die Toilettenspülung, um den “Power-wash” -Vorgang und die anschließende Nachspülung einzuleiten.

6. Sofern Sie auf dem Toilettendeckel stehen, bitten Sie jemanden, die Haustüre zu öffnen. Stellen Sie sicher, dass sich keine Personen zwischen Toilette und Haustür befinden.

7. Öffnen Sie dann aus gebührendem Abstand möglichst schnell den Toilettendeckel. Aufgrund der hohen Geschwindigkeit ihrer Katze wird deren Fell durch die Zugluft trockengefönt.

8. Toilette und Katze sind damit beide wieder sauber.

Mit den besten Grüßen

Der Hund

 November 17th, 2011  
 Dompteuse  
 Am Rande des Blödsinns, kunterbunte Arbeitswelt, Tierisch  
   
 8 Comments
27
Okt

Irgendetwas stimmt nicht mit mir

Heute früh stand meine schwangere Chefin neben mir. Und wie das so ist, wenn einer steht und der andere sitzt: ich hatte direkten Blickkontakt mit ihrem Bauchnabel.

Ich bin ja nun doch von Film, Funk und Fernsehen beeinflusst. Und Schwangere haben ja einen ganz besonderen Status. Eigentlich hätte ich tief aufseufzen müssen, ob des Wunders neuentstehenden Lebens. Ich hätte beeindruckt sein müssen, von der prallen Ästhetik dieses fleischgewordenen Sinnbildes der Urmutter.  Und im Grunde würde man von Frauen in meinem Alter sogar ein wenig Neid erwarten.

Ich jedoch erstarrte, fasziniert vom Grauen. Ich meine – da ist ein Mensch drin!!! Ein Mensch in einem anderen Menschen. Anstelle einer tickenden Uhr hatte ich komischerweise nur die Titelmelodie von Alien im Kopf, keine Ahnung, warum. Uah, dieser Moment hat mir ernsthaft Gänsehaut beschert. Aber merkwürdigerweise keine angenehme.

 Oktober 27th, 2011  
 Dompteuse  
 kunterbunte Arbeitswelt, Viva la Diva!  
   
 12 Comments
25
Okt

Angeber!

Gerade wollte Kollege damit angeben, was sein iPhone alles kann. Dabei fehlt dem Teil das Grundlegende eines jeden Smartphones – Tom! Kann ja wohl nicht sein! Und deshalb habe ich vorgeführt, was er da verpasst. Und wie immer, wenn es hier im Büro den Anschein von Blödsinn hat, ist man sofort von einem Rudel Kollegen umzingelt. Wir haben jetzt noch Bauchweh vom Lachen. Hach ja, die kleinen Freuden des Alltags – ideal bei Nebel und Grau!

 Oktober 25th, 2011  
 Dompteuse  
 Am Rande des Blödsinns, kunterbunte Arbeitswelt  
   
 9 Comments
06
Okt

Prokrastination

Es könnte beinahe nach Langeweile aussehen, aber so ist es nicht. Ich beschäftige mich nur sinnvoll in der Mittagspause. Muss ja auch mal sein.

Toll an diesem Testergebnis finde ich ja, dass ich “mein” kleines idyllisches Dörfchen liebe und mich dort sauwohl fühle.

 Oktober 6th, 2011  
 Dompteuse  
 Am Rande des Blödsinns, kunterbunte Arbeitswelt  
   
 0 Comment
24
Aug

Liebe ist…

… wenn sie (ich) ihm (dem Waschbären) am Handy aufgeregt ein “WIR SIND SCHWANGER!!! Wir sind schwa-ha-ha-ha-hanger!!!!” entgegenkreischt und er sofort und ohne irritierte Nachfrage versteht, dass “wir” Dompteuse & Kollegen heißt und dass die Chefin schwanger ist. (Na, jetzt alle wach?)

10
Aug

Instinkte

Ich sollte mich wirklich viel öfter auf meine Instinkte verlassen. Heute früh kam der Kollege mit seinem iPhone an. Tot das Teil. Resetten à la Akku raus, Akku rein geht damit ja nicht, weil ist nur von Profis für Profis. Macht aber auch nichts, die weltbeste Freundin hat einen Handyladen, in dem sie mittwochs regelmäßig ist – es könnte schlimmer kommen, als geschäftlich ratschen gehen zu müssen.

Allerdings konnte sie da nichts tun. Tote Äpfel müssen eingeschickt werden. Mit Angabe aller auf der Rechnung irgendwie verzeichneten Nummern.

Und während Kollegin K. in den Tiefen des Aktenschrankes des eigentlich zuständigen Kollegen nach der Rechnung fahndete, hatte ich genügend Zeit, um einfach mal ein bisschen herumzuspielen. Und die richtige Tastenkombination für die Wiederbelebung zu finden.

Eigentlich blöd, aber ich bin grad die Heldin der Stunde. Und hey, war Zufall, aber der Belohnungskäsekuchen wird mir jetzt sicher trotzdem schmecken.

03
Aug

Relax!

Auch wenn mein Urlaub vorbei ist, die Stimmung hält! Bisher sagenhaftes Wetter und unglaubliche Verfressenheit hat dazu geführt, dass ich praktisch in Biergärten wohne, mittags mit der Lieblingskollegin, abends mit dem Waschbären. Und weil das Büro dank Schulferien so gut wie ausgestorben ist, sind die verbliebenen Kollegen auch ganz relaxed.

Nur wenn ich noch einmal einen Wetterbericht à la “es wird regnerisch. Aber das Gute daran ist, es bleibt warm” höre, werde ich zum Sender-Stalker.