Waschbärdompteur

29
Mrz

Neues

So ziemlich unmittelbar nach dem letzten Post war alles wieder gut. Jedenfalls hat der Waschbär realisiert, was mich gerade so umtreibt und wie wichtig mir deshalb einige Dinge sind. Das Häuschen wird bald unseres sein. Das bedeutet zwar, den Schwager auszahlen und eine Riesenbaustelle wegen Umbauarbeiten, aber da ist noch ein bisschen hin und mein Zuhause ist sicher.

Relativ spontan kam mir auch die Eingebung, sofort nach Teilzeit zu fragen und nicht erst, wenn ich im Juli die neuesten Blutergebnisse bekomme und die miserabel sind. Natürlich befristet, bis die Tablettenrunde vorbei ist. Relativ geringe Heilungschance heißt ja wohl, dass – wenn auch marginal – eine Heilungschance besteht. Und ich will mir nichts vorwerfen müssen und ich will gesund werden. Die ganze Geschichte ging binnen eines Tages über die Bühne, dienstags habe ich mal unverbindlich in der Personalabteilung nachgefragt, mittwochs hatte ich die Genehmigung.

Wie es immer so ist, war dann Theorie und Praxis doch zweierlei. Anstatt mittags nach Hause zu gehen und zu entspannen, Zeit für mich zu haben, brach der Stress los und ich kam abends total am Ende nach Hause.

Jetzt ist allerdings erst mal Ruhe und ich kann mit Entspannen loslegen. Also, sofern das klappt, wenn man sich´s vornimmt. Ich sehe das aber ziemlich optimistisch. Das wird jetzt erst mal eine Umstellung und ich werde wohl nicht die Nachmittage im Straßencafé verbringen, aber endlich mal so ein bisschen den Kopf frei kriegen und die Dinge gelassener sehen zu können ist auch unendlich wertvoll.

 März 29th, 2014  
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20
Feb

Hangover

Die letzten Tage war ständig etwas zu feiern. Das neue Auto, mein Geburtstag und dann der des Waschbären und der der kleenen Punkmaus. Ich hatte Urlaub und jeden Tag Aufregung und Spaß.

Und jetzt ist einfach nur Mittwoch und alles normal. Mitten in der Nacht klingelt der Wecker und dann soll man auch noch raus ins Kalte und an einen öden, grauen Ort, nur um so etwas Profanes wie Geld verdienen zu tun. Und alle sind so ernst! Irgendwie doppelt öde. Immerhin: heute ist zwar gefühlt Montag, aber doch schon Mittwoch.

*seufz*

06
Dez

Voll auf die Nüsse

Also, das mit dem Frühstücken war nix. Es ist so, dass ich zu einer merkwürdigen Spezies gehöre, die beim Konsum von einer halben Tasse Milch überdurchschnittlich Gewicht zulegen. Deshalb ließ ich das wieder sein.

Weil aber selbst mir einleuchtet, dass Kaffee und Zigaretten bis zum Mittag nicht wirklich gesund sind, bin ich auf eine neue Schnapsidee verfallen. Nüsse. Sollen ja tierisch gesund sein. Und deshalb habe ich im Alverde-Regal nicht zu den Bürosnackmüsliriegeln gegriffen, sondern zu der Nusskernmischung.

Bislang dachte ich eigentlich, ich würde Nüsse mögen. Lege ich meinen Konsum von nussigen Produkten der Firma Rocher zugrunde, liebe ich Nüsse geradezu. Wer lacht da? Es ist ja wohl so, dass man diese Kugeln hälftig aufbeisst, den Nuss-Schoko-Kern herauszüngelt und die Nuss sauber lutscht, bevor man die dann – ha! – als pure Nuss knabbert.

Ich glaube, ich habe die falschen Nüsse erwischt. Obwohl ich schon relativ wenig vor mich auf den Schreibtisch lege – eine Handfläche voll, mit großzügigen Lücken – brauche ich fast eine ganze Stunde, bevor die weg sind. Und das Zeug wird beim Kauen mehr! Und auch immer staubiger! Da sitze ich dann mit dem Mund voller Nussstaub und verzweifle beinahe. Wassertrinken bringt nur den gegenteiligen Effekt. Anstatt das Gemengsel einfach runterwürden zu können, saugt der das Wasser einfach schon an der Zahnreihe auf und quillt extra auf. Fies!

Ich kann jetzt verstehen, warum Eichhörnchen so hektisch sind. Die armen rennen wahrscheinlich den ganzen Tag halbverhungert durch die Gegend und werden never-ever satt, weil der Tag nur 24 Stunden hat. Würde ich mich ausschließlich von Nüssen ernähren müssen, ich hätte auch den ganzen Tag panische Hektik in den Augen.

 Dezember 6th, 2012  
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04
Dez

STRESS

Vor kurzem habe ich mich wieder einmal mit einer Bekannten unterhalten. Und dabei ist mir aufgefallen, dass es manche Menschen gibt, die permanent gestresst sind. In diesem speziellen Fall weil eben zwei Kinder da sind. Und neben dem Halbtagesjob und dem Familienleben auch noch der Haushalt gemanagt werden muss.

Verstehen Sie mich nicht falsch: jeder hat das Recht, gestresst zu sein. Ab und an. Aber wenn ich mir immer und immer wieder die gleiche Leier anhören muss, nervt mich das gelinde gesagt sehr.

Die meisten von uns – sofern keine Krankheiten oder Schicksalsschläge dies verhindern – sind in der glücklichen Lage, uns unser Leben so zu gestalten, wie wir das wollen. Ich würde nie auf die Idee kommen, jemandem, der gerade über Überlastung – sei es familiär oder beruflich – klagt, zu sagen “du hast es doch so gewollt”. Nichts dämlicher als dieser Satz.

Aber da ist eben dieses Gestresstsein, das ich von den immer gleichen Menschen in der immer gleichen Weise höre. Meine Schwägerin ist seit Geburt ihres ältesten – der jetzt auch schon stolze 12 Lenze zählt – am Rande ihrer Nervenkraft. Halbtagesjob, Haushalt und ihre Erziehungsarbeit machen sie fertig. Erhöhen sie aber auch gleichzeitig über alle anderen Menschen.

Ich möchte mich mit Menschen unterhalten und mich austauschen. Ich bin kein Psychomülleimer (mehr). Und gerade bei entfernten Bekannten/Verwandten verstehe ich auch die Intention nicht so ganz. Wenn ich mal gestresst bin, erfährt das der Waschbär ganz sicher (hey, ich bin auch nur ein Mensch…). Und wenn´s ganz eine üble Phase ist, kotz ich mich auch mal bei der weltbesten Freundin aus.

Aber im Großen und Ganzen bin ich ausgesprochen zufrieden. Ich habe den weltbesten Mann von Universum. Außerordentlich begabte Knuffelkatzlinge. Die weltbeste Freundin ist in der Tat genau das. Mein Patenkind ist einfach dufte und ihre Schwester auch. Meine Freunde sind alle super, jeder auf seine Weise. Ich habe den Luxus, mir meine Zeit so einzuteilen, wie ich das will. Gut, von 8 bis 17 Uhr bin ich grundsätzlich ausgebucht, aber das spült nicht schlecht Geld in die Kasse, das ich ganz alleine dafür raushauen kann, wofür ich will. Dass ich Vollzeit arbeite, bedeutet nicht, dass mein Haushalt wie von Zauberhand erledigt ist, wenn  ich nach Hause komme. Aber ich denke immer, Socken muss jeder waschen, warum sich also darüber beklagen? Oder gar in Wettstreit treten, wie das eine Kollegin mal versucht hatte – wer von uns beiden darf tatsächlich behaupten, sie hätte Hausarbeit zu verrichten…

Würde ich richtig fett Karriere machen wollen, läge es an mir, meine Prioriäten anders zu legen und einfach zu machen. Würde ich im Kinderglück mein Heil vermuten, würde ich welche bekommen. Aber in der Tat: ich habe es so gewollt. Das heißt nicht, dass ich mich nie  beklagen darf und mich mein Job nicht auch mal ankotzt. Aber doch nicht dauernd.

Die weltbeste Freundin hat beispielsweise auch nicht immer das entspannteste Leben. So mit Säugling und Kleinkind, ich würde nach zehn Minuten durchdrehen. Und trotzdem ist sie glücklich. Es ist genau das, was sie wollte. Und wenn ihr alles über den Kopf wächst, kotzt sie sich aus und gut. Ab und an. Weil, im Großen und Ganzen ist ihr Leben genau das, was sie sich vorgestellt hat. Und ein paar Kratzer im Lack gibt es bei jedem, das darf nur nicht das Wesentliche kaputt machen.

Ich weiß nie, wie ich mit solchen Jammerern umgehen soll. Ich kenne die im Prinzip nicht wirklich und will das auch gar nicht. Ich erteile nicht gerne “gute Ratschläge”, schon nicht bei Menschen, die ich nicht kenne. Ich kann doch gar nicht beurteilen, ob die schlecht organisiert sind, hyperaktive Kinder haben oder doch nur eine Profilneurose. Und selbst wenn mir etwas zu einem Thema einfällt, ich kann das doch gar nicht beurteilen. Bei solchen Leuten fällt es mir richtig schwer, nicht das berühmte “du hast es doch so gewollt” rauszuhauen. Vielleicht tue ich es beim nächsten Mal – einfach nur um zu sehen, was dann passiert.

08
Nov

Fremde Welten

Gestern erzählte eine Kollegin ganz entspannt, dass sie Sonntagabend Strohwitwe war und sich mit ihrem Kindergartenmädchen einen gemütlichen DVD-Abend gemacht hatte. Mit jede Menge Kindersekt, M&M´s und Shaun.

Shaun??? Mein Entsetzen war tatsächlich greifbar, denn sie war sehr irritiert. Was wiederum ich nicht verstand. Ich meine, die Frau ist eine ganz liebe. Und Mutter aus Leidenschaft. Sie tüddelt, bastelt und näht und ihre Kinder sind ihr Ein und Alles. Klar ist der Film eine Komödie, aber ich denke doch, auf ein Kindergartenkind wirkt das doch eher… alptraumhaft. Dass so jemand mit seinem Kind diesen Film guckt? Irre!

Hätte mir ja auch irgendwie gleich einfallen können, dass es da noch ein Schaf gleichen Namens gibt…

 November 8th, 2012  
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05
Jul

Gut, dass ich Empfänger war

… sonst hätte ich mich am Ende ja noch strafbar gemacht! Wobei sich mir noch nicht ganz erschließt, wie ich darauf kommen soll, dass eine Mail nicht für mich ist, wenn ich sie nicht zur Kenntnis nehmen darf…

Die Mitteilung dieser E-Mail ist vertraulich und nur für den oben genannten Empfänger bestimmt. Wenn Sie nicht der vorgesehene Empfänger dieser E-Mail oder mit der Aushändigung an ihn betraut sind, weisen wir darauf hin, dass jede Form der Kenntnisnahme, Veröffentlichung, Vervielfältigung sowie Weitergabe des Inhalts untersagt ist. Wir bitten Sie uns in diesem Fall zu unterrichten. Vielen Dank!

 Juli 5th, 2012  
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24
Mai

MAI!

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Im Hintergrund sind eigentlich Weinberge…

 Mai 24th, 2012  
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18
Apr

*narf*

Kollegin steht neben mir und schnuppert. “Hmh, du riechst klasse! Was ist das?” – “Voltaren”…

 April 18th, 2012  
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04
Apr

Hier ist dein Schild

Mein Job zeichnet sich zum großen Teil dadurch aus, dass ich mit lebensunfähigen Schwachmaten zu tun habe. Ich meine damit nicht verwirrte ältere Menschen (die natürlich auch vorkommen), die einfach manche Dinge nicht (mehr) verstehen und Hilfe brauchen, sondern tatsächlich die ganz normalen Mitmenschen, die sich auf ein Gespräch mit mir vorbereiten, sich nichts vormachen lassen aber jederzeit bei einer Kaffefahrt Heizdecken für den Gegenwert eines Kleinwagens kaufen oder einem unbekannten Enkel zigtausend Euro schenken und sich ihrer vermeintlichen Rechte bewusst sind.

Und dabei genau gar nichts wissen, sich aber im Gegenzug nichts sagen lassen. Nicht, weil sie meine Aussagen inhaltlich nicht verstehen würden, sondern weil sie schlicht nicht zuhören.

In dieser Woche treten diese Herrschaft in Scharen in Erscheinung. Nach dem fünften Telefonat heute, bei dem ich den selben Satz ungelogen zehn Mal wiederholt habe, ist meine Geduld am Ende. Schluss mit nettem, höflichen Tonfall.

Liegt es an der Karwoche? Ist es der Frühling? Steht der Mond in ungünstiger Konstellation zu Arschloch-Axt-Steinbock? Oder steht einfach mein Mülleimer in der falschen Zimmerecke? Was auch immer, mir wäre es entschieden lieber, die ganzen Schwachmaten würden sich wieder auf eine ganze Woche verteilen und nicht alle am selben Tag zuschlagen.

Lesen Sie demnächst einen Artikel zum Thema “die Deppen blühen”: steht neuerdings in der Straßenverkehrsordung, dass man den Fahrradweg nicht benutzen darf, sobald man seinen untrainierten Kadaver in Kunstfaserwurstpelle quetscht?

 April 4th, 2012  
 Dompteuse  
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02
Apr

Halbtagesbilanz

Bislang: drei Tassen hinuntergeworfen, eine Kaffeekanne geschrottet, zweimal beim Laufen umgeknickt und mich die Treppe hinuntergestürzt. Ich glaube, astrologisch gesehen ist heute ein guter Tag zum im-Bett-bleiben…

 April 2nd, 2012  
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