Waschbärdompteur

19
Dez

Weil bald Weihnacht ist

Mir fehlt eine ganze Woche. Und das im Advent! Der Oberchef hat meinen Chef mit Männerschnupfen infiziert und ich hab’s dann übernommen.

Und plötzlich ist kurz vor Weihnacht, das Haus ist dreckig, ich war gerade mal auf zwei Weihnachtsmärkten und dank Hirnwatte war nicht mal Gelegenheit, weihnachtlich gestimmt zu werden. Bis heute. Meine Neuentdeckung und die Rettung des Advent.

 Dezember 19th, 2012  
 Dompteuse  
 Am Rande des Blödsinns  
   
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06
Dez

Voll auf die Nüsse

Also, das mit dem Frühstücken war nix. Es ist so, dass ich zu einer merkwürdigen Spezies gehöre, die beim Konsum von einer halben Tasse Milch überdurchschnittlich Gewicht zulegen. Deshalb ließ ich das wieder sein.

Weil aber selbst mir einleuchtet, dass Kaffee und Zigaretten bis zum Mittag nicht wirklich gesund sind, bin ich auf eine neue Schnapsidee verfallen. Nüsse. Sollen ja tierisch gesund sein. Und deshalb habe ich im Alverde-Regal nicht zu den Bürosnackmüsliriegeln gegriffen, sondern zu der Nusskernmischung.

Bislang dachte ich eigentlich, ich würde Nüsse mögen. Lege ich meinen Konsum von nussigen Produkten der Firma Rocher zugrunde, liebe ich Nüsse geradezu. Wer lacht da? Es ist ja wohl so, dass man diese Kugeln hälftig aufbeisst, den Nuss-Schoko-Kern herauszüngelt und die Nuss sauber lutscht, bevor man die dann – ha! – als pure Nuss knabbert.

Ich glaube, ich habe die falschen Nüsse erwischt. Obwohl ich schon relativ wenig vor mich auf den Schreibtisch lege – eine Handfläche voll, mit großzügigen Lücken – brauche ich fast eine ganze Stunde, bevor die weg sind. Und das Zeug wird beim Kauen mehr! Und auch immer staubiger! Da sitze ich dann mit dem Mund voller Nussstaub und verzweifle beinahe. Wassertrinken bringt nur den gegenteiligen Effekt. Anstatt das Gemengsel einfach runterwürden zu können, saugt der das Wasser einfach schon an der Zahnreihe auf und quillt extra auf. Fies!

Ich kann jetzt verstehen, warum Eichhörnchen so hektisch sind. Die armen rennen wahrscheinlich den ganzen Tag halbverhungert durch die Gegend und werden never-ever satt, weil der Tag nur 24 Stunden hat. Würde ich mich ausschließlich von Nüssen ernähren müssen, ich hätte auch den ganzen Tag panische Hektik in den Augen.

 Dezember 6th, 2012  
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 Am Rande des Blödsinns, kunterbunte Arbeitswelt  
   
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03
Dez

Adventsfreuden

Unsere Küchenspüle ist kaputt. Und weil unser Häuschen sehr speziell ist, kann man nicht einfach im Baumarkt eine neue kaufen und die einbauen. Nein, der Schreiner muss kommen und eine neue Arbeitsplatte einbauen. Damit der Flaschner dann die neue Spüle anschließen kann. Und weil der erste Termin – letzten Freitag – so gar nicht passte, kommt der Gute morgen.

Und deshalb jetzt also: Küche ausräumen und Schränke auswaschen. Dabei bin ich auf einen versteckten Waschbärschatz gestoßen. Waschbären im Allgemeinen und meiner im Besonderen sind ja gerne so ein bisschen Hamster. Und das Gehamsterte wird irgendwo gehortet.

Wir sind im Besitz von fünf (FÜNF!!) noch verschlossenen und einem angebrochenen Paket Spülmaschinentabs. Ich werde jetzt daran arbeiten, ihm Pralinen als zu hortendes Gut einzureden. Das zu finden würde mir sicher sehr viel mehr Spaß machen…

 Dezember 3rd, 2012  
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 Am Rande des Blödsinns, Häuschen, Leben mit dem Waschbär  
   
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28
Nov

Horst-Kevin

Irgendwie ist es mit dem Bloggen wie mit dem Sport, wenn du´s mal eine Weile gelassen hast, hält dich dein innerer Schweinehund immer mehr davon ab. Um diesen nun also auszutricksen, habe ich ihn getauft – Horst-Kevin. Und voilà – kaum hat er einen Namen, krieg ich den Arsch hoch. Passt.

Nur das mit dem Sport ansich hat sich leider, leider für eine Weile erledigt. Und das hat nichts mit Horst-Kevin zu tun.

Gemeinhin wird ja behauptet, Rauchen sei gesundheitsschädlich und im häuslichen Umfeld würden die meisten Unfälle passieren. Beim mit übereinander geschlagenen Beinen beim Rauchen einen Hexenschuss zu erleiden schaffen aber bestimmt nicht alle. Als braver Arbeitnehmer habe ich mir dafür Samstagvormittag ausgesucht. Theoretisch hätte auch Freitagmittag gepasst, aber da wäre dann das Häuschen dreckig gewesen.

Ich habe dann mein Wochenende größtenteils im Bett verbracht. Stufengelagert auf dem Heizkissen. Und immer wieder nett war es, den Trost zu spüren, den Haustiere und Ehemänner allein durch ihre Existenz spenden. Da überlegst du dir dreimal, ob du wirklich so dringend mal wo hinmusst, quälst dich laut stöhnend, ächzend und seufzend aus dem Bett (sehr hilfreich die Innenarchitektur – eine hüfthohe Kommode genau neben dem Bett ist Gold wert!) und kaum bist du gefühlte Stunden später zurück, liegen die knuffigen Katzlinge im Bett. Auf deiner Seite. Einer auf dem Heizkissen und der andere auf dem fetten Sofakissen, das zum Aufbocken der Beine dient. Und diese miesen Speckratten wissen dann ganz genau, dass du sie nicht hochheben kannst. Also plagst du dich wie ein Mann zurück. Mit noch lauterem Stöhnen und Ächzen und windest dich irgendwie dazwischen. Während der Gatte grinsend liebevoll seufzt “ach, mein goldiges Maikäferchen”… Ich kann Ihnen sagen, ich habe zwischendurch – wenn ich schon mal irgendwie senkrecht war – exzessiv Yogaübungen gemacht, nur um diesen Zustand schnellstmöglich zu überwinden. Was soweit auch geklappt hat. Aber Sport ist jetzt erst mal nicht wegen meiner Faulheit gestorben, sondern weil ich da nicht noch mehr kaputt machen will. Aber hey, der erste Schritt, um Horst-Kevin zu domestizieren, ist getan!

08
Nov

Fremde Welten

Gestern erzählte eine Kollegin ganz entspannt, dass sie Sonntagabend Strohwitwe war und sich mit ihrem Kindergartenmädchen einen gemütlichen DVD-Abend gemacht hatte. Mit jede Menge Kindersekt, M&M´s und Shaun.

Shaun??? Mein Entsetzen war tatsächlich greifbar, denn sie war sehr irritiert. Was wiederum ich nicht verstand. Ich meine, die Frau ist eine ganz liebe. Und Mutter aus Leidenschaft. Sie tüddelt, bastelt und näht und ihre Kinder sind ihr Ein und Alles. Klar ist der Film eine Komödie, aber ich denke doch, auf ein Kindergartenkind wirkt das doch eher… alptraumhaft. Dass so jemand mit seinem Kind diesen Film guckt? Irre!

Hätte mir ja auch irgendwie gleich einfallen können, dass es da noch ein Schaf gleichen Namens gibt…

 November 8th, 2012  
 Dompteuse  
 Am Rande des Blödsinns, Ich glotz TV, kunterbunte Arbeitswelt  
   
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05
Nov

Tagebuch einer Katze

Tag 5.283 meiner Gefangenschaft.

Meine Wärter versuchen weiterhin, mich mit kleinen Objekten an Schnüren zu locken und zu reizen. Ich habe beobachtet, wie sie sich den Bauch mit frischem Fleisch vollschlagen, während sie mir nur zerstampfte gekochte Reste von toten Tieren mit kaum definierbarem Gemüse vorsetzen. Die einzige Hoffnung, die mir bleibt, ist die einer baldigen Flucht. Währenddessen erlange ich Genugtuung, indem ich das eine oder andere Möbelstück zerkratze.

Morgen werde ich mal wieder eine Zimmerpflanze fressen. Heute habe ich es beinahe geschafft, einen Wärter durch schleichen zwischen den Beinen zu Fall zu bringen und ihn dadurch zu töten. Ich muss einen günstigen Moment abpassen, zum Beispiel wenn er sich auf der Treppe befindet. Um meine Anwesenheit abstoßender zu gestalten, zwang ich Halbverdautes wieder aus meinem Magen auf einen Polstersessel. Das nächste Mal ist das Bett dran.

Mein Plan, ihnen durch den geköpften Körper einer Maus Angst vor meinen mörderischen Fähigkeiten einzuflößen, ist auch gescheitert. Sie haben mich nur gelobt und mir Milchdrops gegeben. Was wiederum gut ist, weil mir davon schlecht wird. Heute waren viele ihrer Komplizen da. Ich wurde für die Dauer ihrer Anwesenheit in Einzelhaft gesperrt. Ich konnte hören, wie sie lachten und aßen. Ich hörte, dass ich wegen einer “Allergie” eingesperrt wurde. Ich muss lernen, wie ich diese Technik perfektionieren und zu meinem Vorteil nutzen kann.

Die anderen Gefangen sind Weicheier und wahrscheinlich Informanten. Der Hund wird oft frei gelassen, kommt aber immer wieder freudestrahlend zurück. Er ist offensichtlich nicht ganz dicht.

Der Vogel dagegen ist garantiert ein Spion. Er spricht oft und viel mit den Wärtern. Ich glaube, dass er mich genauestens beobachtet und jeden meiner Schritte meldet. Da er sich in einem Stahlverschlag befindet, kann ich nicht an ihn ran. Aber ich habe Zeit. Mein Tag wird kommen….

Quelle: Stefan hat die neueste Grafik des Graphitti-Blogs “übersetzt” 

… passt im Übrigen zu meiner Feststellung kürzlich, dass Katzlinge eine bizarre Kreuzung aus Sheldon und Monk sein können…

 November 5th, 2012  
 Dompteuse  
 Am Rande des Blödsinns, Fähnlein Pieselschwein, Tierisch  
   
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29
Okt

Heute früh gelernt

Oh, all ihr technikgläubigen Menschen, ihr die ihr wie mein Waschbär von Kinkerlitz und Technik begeistert seid, lasst euch gesagt sein: mit mp3s kann man zwar überall im Hause Musik hören. Ohne Aussetzer joggen und tausend Stunden Musik im Auto hören.

ABER:

Mit einem USB-Stöpsel hätte ich die Windschutzscheibe nie so schön eisfrei bekommen wie mit der guten alten CD!

 Oktober 29th, 2012  
 Dompteuse  
 Am Rande des Blödsinns, Wunderbare Welt der Technik  
   
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24
Okt

Schlechtester Film von Welt

Der Waschbär wird ganz schlimm von Männerschnupfen geplagt. Lässt mich aber so überhaupt nicht Tüddeln. Und was macht man, wenn der Gatte leidet, hustet und röchelt, sich aber standhaft weigert, bemitleidet zu werden oder sich gar Tee kochen zu lassen? Richtig, man kuschelt sich auf dem Sofa ein und schaut einen Film.

Snow White & the Huntsman sollte es sein. Ich war auf eine Mischung aus Tim Burton und Ridley Scott gefasst. Ich meine, da wurde ja jede Menge Geld verheizt. Für Schauspieler, Effekte und Merchandise. Schlecht konnte das ja nun wirklich nicht werden. Dachte ich…

Der Film ließ sich zunächst einmal gar nicht übel an. Charlize Theron reißt die Macht im Königreich an sich und ist wirklich eine böseböseböse Königin mit üblem Jugendwahn. Der Spiegel ist dank Specialeffects richtig klasse gemacht und steht nach “Anrufung” wie der Alchemist in Vidocq im Raum. Allerdings büst dieser seine Glaubwürdigkeit ziemlich schnell ein, indem er Charlize Theron sagt, Kristen Stewart sei tausendmal schöner als sie. Also bitte! [Ich kannte die bislang von Filmplakaten eines übelüblen Vampirfilms, der wegen seiner Sinnesfeindlichkeit gar nicht als solcher bezeichnet werden dürfte. Aber kann ja sein, dass sie nur in diesem Film, oder vielmehr auf den zugehörigen Plakaten, die Ausstrahlung einer Pappschachtel und den Charme einer Dose Kondensmilch hat. Ist aber nicht so. Der Eindruck täuscht ganz und gar nicht.]

Nach der Flucht Schneewittchens aus dem bösenbösen Schloss, nachdem sie den Bruder der Königin niedergestochen hat, fängt der Film an, dämlich zu werden. Also so richtig. Und nicht mal lustig, wie in den Witzfilmen à la Fantastic Movie oder so.

Sie flieht in den dunklen, dunklen Wald (heißt da echt so). Wo kein Mensch mehr lebend herauskommt. Also gar keiner. Außer vielleicht Thor der Huntsman. Warum weiß man nicht, aber einer muss ja der Held sein. Im Tim-Burton-Gedächtniswald ist es gar schaurig. Dunkel, sumpfig und Bäume laufen plötzlich Amok und würgen einen. Wie gesagt. Eigentlich so ziemlich gar keiner überlebt da. Außer den Helden natürlich. Und sämtlichen Nebenfiguren, die auch nur mal kurz im Bild waren, um einen Eimer zu halten oder so.

Planlos flüchten Snow White und ihr Huntsman (übrigens sehr, sehr nervtötend synchronisiert. “Ich bin der harte, raue Held, ich sprech auch so”) von einem aus einem bereits bekannten Filmset zum nächsten, ohne dass der Zuschauer weiß, warum und wohin. Man könnte den Film auflockern, indem man eine Art Bullshitbingo spielt und jedes Mal, wenn ein bekannter Fantasyfilm kopiert wird, einen Schnaps trinken. Allerdings wäre sogar ich nach fünf Minuten ins Koma gekippt und ich bin da nicht so bewandert. Dialoge gibt es zum Glück keine. Kristen Stewart sieht aus wie ein Schlaganfallopfer und Chris Hemsworth sieht irgendwie gut aus.

Nach anderthalb Stunden wirre Flucht durch düstere Gegenden ohne Sinn und nur, damit alte Filmsets nochmal genutzt werden können, kam es zu einer dermaßen dämlichen Szene, dass wir ausgeschaltet haben. Ehrlich, ich habe kein Problem mit Elfen, die auf Häschen reiten. Oder mit Vögelchen, die auf Dachsen reiten. Aber so mittendrin eine dermaßen süßliche Szene, dass es einem sämtliche Plomben aus den Zähnen zieht und man nur noch ratloser und verwirrter ist? Nee. Das rundet nur diese lieblos zusammengeschusterte Komposition aus wirren Ideen und wir-müssen-mal-eben-das-Technikbudget-verheizen einfach nur grauslig ab.

Am meisten Spaß hat aber das hier gemacht. Gut zu wissen, dass man nicht alleine ist…

 Oktober 24th, 2012  
 Dompteuse  
 Am Rande des Blödsinns, Ich glotz TV, Leben mit dem Waschbär  
   
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14
Okt

Endlich Aufklärung!

Dieses Weltuntergangsthema macht einen ja ganz wuschig. Endlich gibt es einen Fachartikel, der kein Auge trocken keine Fragen offen lässt. Und zwar dieser hier.

 Oktober 14th, 2012  
 Dompteuse  
 Am Rande des Blödsinns  
   
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10
Okt

Das Eichhörnchen im Manne

Sheldon Der Waschbär musste sich letzte Woche von zwei Fernbedienungen trennen. Und glauben Sie mir, das war ein harter Kampf. Ein ganz harter. Nachdem der moderne Mann dank unseres modernen Lebens so seine Schwierigkeiten hat, sich als Jäger und Sammler zu profilieren, muss er auf Ersatz für Mammuts und Co. zurück greifen.

Der gemeine Nerd sammelt gerne Kabel. Alle Sorten von Kabeln. Die werden dann in irgendwelche Boxen gestopft. Und sobald irgendwo ein Kabel benötigt wird, freut sich der Händler vor Ort immer wieder über Besuch. So ähnlich läuft das auch mit Fernbedienungen. Mein Waschbär – reicher Besitzer von Spielzeugen jeder Art – sucht seit Jahren nach dem heiligen Gral. Der ultimativen, alleskönnenden, one-and-only Multifunktionsfernbedienung. Und weil die, nun ja, in ihrer Funktion eher beschränkt sind, ersteht er regelmäßig das vermeintlich tollste, neueste Teil das dann auch wieder nur eingeschränkt funktioniert.

Im Laufe der Jahre haben sich unglaublich viele von den Dingern angesammelt. Nicht nur, dass pro Gerät eine vorhanden ist, nein, die Anzahl der Multidinger übersteigt die Anzahl der vorhandenen Geräte um ein Vielfaches.

Und letzte Woche war es soweit: er warf ganze zwei weg! Ich war ganz stolz auf ihn. Sie wissen schon, der erste Schritt und so. Bald würde das Chaos ganz ein Ende haben, denn er würde einsehen, dass man sich von Dingen trennen kann. Und noch viel später würde er sich ans Kabelgeraffel machen und so noch mehr Platz im Regal schaffen.

Und wie ich noch so auf Wolken schwebe, kam der Waschbär gestern mit seiner neuesten Errungenschaft an. Einem DVD-Player. Selbstredend mit Fernbedienung. Und einem irren Glitzern in den Augen bei der Aussicht auf die eine, one-and-only, superduper Multifernbedienung, auf die er vor kurzem gestoßen ist…

 Oktober 10th, 2012  
 Dompteuse  
 Am Rande des Blödsinns, Leben mit dem Waschbär  
   
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