Waschbärdompteur

14
Sep

Enttäuschung

Ich hatte das dringende Bedürfnis, mir selbst etwas Gutes zu tun. Also bestellte ich mir bei Amazon dieses Buch:

und weil es eben besonders gut sein sollte, ließ ich es verpacken. Das mache ich nicht, wenn ich etwas tatsächlich verschenken will, das Einpacken ist für mich genauso schön wie das Verschenken. Gut, dass dieses “Geschenk” für mich selbst war.

Der Waschbär kam heim und die Freude über das Paket war doppelt groß, ich hatte ja etwas zum Auspacken! Und umso größer war dann die Enttäuschung. Ich bekam nämlich dieses hier:

Und irgendwo in Deutschland sitzt jetzt ein kleiner Junge und weint, weil er etwas total dämliches zum Geburtstag bekommen hat.

 September 14th, 2011  
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04
Sep

Die schönen Seiten des Strohwitwendaseins

Lange ausschlafen, dann mit den Katzlingen im Bett frühstücken. Zum Frühstück gibt´s einen Becher Kitkat-Eis und die Wochenendausgabe der Zeitung. Und dann: laut Tricky, bis die Füße von alleine anfangen zu tanzen. Und hier ist es wirklich gut, dass keiner zugesehen hat, ich befürchte, das Ganze hat ziemlich nach Ausdruckstanz ausgesehen…

So, und jetzt alle: hoch vom Sofa. Und Partner und/oder Haustiere entweder mitmachen lassen oder wegsperren:

 September 4th, 2011  
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18
Aug

5 Dinge, die Sie noch nicht über mich wussten

Ich bin heute sehr mitteilungsbedürftig und schlage deshalb auch hier gnadenlos zu. Die Dompteuse präsentiert: 5 Dinge, die Sie noch nicht über mich wussten. Vielleicht fühlt sich ja die eine oder der andere davon inspiriert,  sich auch mal ein bisschen zu outen. Spannend wär´s bestimmt.

  1. Ich habe einen Schlampenstempel. Der wird allerdings durch die tätowierte behinderte (nur 4 Beine) Spinne am Bauch relativiert. Pete Steele hatte schließlich auch so eine und dieser Coolnessfaktor relativiert das Hinte(r)ndran. [Ich würde die Fotos ja verlinken, aber dann ist es Essig mit dem FSK 0...]
  2. Ich bin stolze Besitzerin eines French-Maid-Kostüms. Aus dem Anne Summers-Shop in London. Auf Hochzeitsreise gekauft (hui, wie schlüpfrig!). Und sogar ein-, zweimal angehabt [Aber nicht lange. Nicht, weil uns das so inspiriert hätte, sondern weil mein Emanzen-Gen zugeschlagen hat].
  3. Ich hasse Schmetterlinge. Ehrlich, die Dinger sind nur ekelig! Insekten eben. Schmeißfliegen haben auch wunderschöne schillernde Farben, aber die findet keiner “süß” und findet´s toll, wenn die auf einem landen (schon die Vorstellung! Bäh!).
  4. Ich bin dermaßen empathisch, ich kann keine Arztserien/anschauliche Krimis anschauen, ohne von irren Schmerzen oder konfusen Symptomen gequält zu werden [außer House. Die Fälle sind so irre, da komm nicht mal ich mit].
  5. Ich weiß immer noch nicht, was ich werden will, wenn ich groß bin. Ehrlich, ich mache hier meinen Job, um Geld zu verdienen, bis mir klar wird, was meine eigentliche Berufung ist. Dieser “Übergang” dauert schon neun Jahre und bislang zeichnet sich nicht ab, dass sich in absehbarer Zeit da was ändert.

… wird vielleicht irgendwann mal ergänzt.

 August 18th, 2011  
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15
Jun

Lila Latzhose

Ich kann es nicht. Also emanzipiert sein. Ich bin schlicht zu doof dazu. Ich ging jahrelang durchs Leben und beurteilte Menschen danach, ob ich mit ihnen klarkam oder eben nicht. Da die Menge der Menschen, mit denen ich nicht klarkomme, mehr als überschaubar ist, machte ich mir weiter keine Sorgen.

Dann las ich aus Neugierde die Emma und merkte, ich habe deutlich Defizite. So als Frau. Ich fühle mich nicht als Opfer und betrachte Männer nicht per se als Täter – Fehler eins. Ich kämpfe nicht an allen Fronten gegen Frauenfeindlichkeiten, wie zum Beispiel High Heels – Fehler zwei. So ganz grundsätzlich bin ich zu ungebildet, um überhaupt die ganzen Frauenfeindlichkeiten des täglichen Lebens mitzubekommen. Ich bin ein Ignorant. Wenn ich etwas von unterdrückten Frauen in islamistischen Gesellschaftsformen höre, möchte ich rufen “ist dort nicht grundsätzlich ein Problem mit so ziemlich allen Menschenrechten zu lösen?”.

Sie sehen, ich kann nicht emanzipiert.

Umso erschreckender ist es in letzter Zeit für mich, mich mehr und mehr über die Werbeschaffenden zu echauffieren. Ich bin beinahe soweit, mir tatsächlich eine lila Latzhose zu kaufen. Oder wenigstens diesen blöden, drückenden Bügel-BH zu verbrennen.

Frauenfußball-WM hat nicht den gleichen Stellenwert wie die der Männer. Ist so. Vielleicht ist das ein Vorurteil Frauen gegenüber. Oder ein Vorurteil Männern gegenüber. Eigentlich ist mir das – wie so ziemlich alles zum Thema Fußball – egal. ABER: mit einer Sammelaktion wird grundsätzlich nichts besser. Schon gar nicht, wenn man Muffinbackformen und Tischhussen (immerhin, ich weiß jetzt wenigstens, dass es das gibt) gewinnen kann. Und schon gleich dreimal nicht, wenn die Sammelpunkte auf so genderneutralen Produkten wie Damenbinden und Weichspülern zu finden sind.

Überhaupt, Weichspüler! Ich weiß neuerdings, dass ausschließlich Hausfrauen aus der gehobenen Mittelschicht Weichspüler benutzen. Damit die Lieben sich morgens schon schnurrend am Handtuch reiben können. Die restlichen 99,99 % der Menschheit waschen entweder keine Wäsche oder tragen kratzige, graue Kittel.

Am aller-, allertollsten finde ich allerdings, dass sich seit Beginn der Menschheit gar nichts in der Familienstruktur geändert hat. Mama, Papa und zwei Kinder fahren von A nach B. Kind kackt in die Windel. Papa windet sich, fährt zähneknirschend rechts ran und Mama rennt zum Kofferraum, um das Wickelequipment zu holen. Kinderkacke ist Mamasache, Autofahren Papasache. Ganz klare Fronten.

Ich gehe dann jetzt mal los. Latzhosen anprobieren.

 Juni 15th, 2011  
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06
Jun

Horrorshow

Vor über zehn Jahren meinte ich, ich müsse auch mal zu Rock am Ring fahren. Zwei Kumpels hatten eine Karte übrig und erfahrende Rock-am-Ring-Veteranen in der Hinterhand. Also nichts wie hin.

Da S., mein Zeltmitbewohner, und ich eher so die faule Sorte Mensch sind, die auf Komfort und Gemütlichkeit keiensfalls verzichten wollen, hatten wir weder Zelt noch Schlafsack. Man merkt hier schon, was das für eine blöde Idee war. Echt jetzt.

So standen wir schließlich auf dem Zeltplatz. Drei Kilometer vom Festivalgelände entfernt. Zwischen lauter Heavy-Metall-Veteranen. Mit unseren Mitreisenden, die dank jahrelanger Übung durchorganisiert waren. Sie hatten zum Beispiel einen Partypavillion dabei. Praktisch, so konnte man die Geschirrhandtücher nach dem Geschirrspülen an deren Stangen zum Trocknen aufhängen. Ich glaube, das war mir am peinlichsten. Ich meine, hey, ein ganzer Campingplatz voller Partyvolk, Bierbüchsen überall und mittendrin eine Spießeroase. Allerdings haten diese Mitreisenden Zitronen, Gin, Tonic und Frühstücksbrettchen dabei. Dies sollte sich noch als überlebensnotwendig herausstellen.

S. und ich hatten unser geliehenes, kackbraun-orange-gestreiftes Textilzelt aufgestellt. Na gut, S. und L. Ich habe zugesehen und den ersten von vielen Gin-Tonics gesüffelt. S. und mir schwante da schon, dass die nächsten drei Tage nicht einfach werden würden.

Es kam, wie es immer kommt. Es goss in Strömen. Der Wind heulte. Und unser geliehendes kackbraun-orange-gestreiftes Textilzelt war dicht wie ein Sieb. Aber: dank unserer erfahrenen Mitreisenden wurde Tapezierfolie (ich weiß immer noch nicht, wo die herkam, bzw. warum die überhaupt wer dabeihatte. Wahrscheinlich will ich´s gar nicht wissen) um unser kackbraun-orange-gestreiftes Textilzelt gewickelt und flatterte fortan fröhlich im Wind. Ich glaube, das war das zweitpeinlichste.

Vom Festival ansich weiß ich eigentlich nicht mehr viel. S. und ich krochen abends am Ende mit den Nerven in unser Zelt, er schloss mir den Mumienschlafsack (von jemand mit wirklich Erfahrung geliehen, LARP sei Dank) liebevoll bis zur Nasenspitze und wir hofften, der nächste Morgen käme schnell und der Abreisetag noch schneller. In der ersten Nacht dröhnte aus dem Nachbarzelt “highway to hell” – wir wussten, welche Autobahn gemeint ist und hätten beinahe geweint. Dank Gin-Tonic und Joint bereits zum Frühstück ist alles andere in gnädigem Nebel versunken.

Am letzten Tag beschloss ich jedoch, auf jede Betäubung zu verzichten. Die rettende Abreise in Richtung Heimat stand ja nur Stunden bevor und irgendwann einmal sollte man schon nüchtern werden. Auf dem Weg zum Konzert lag ein Toilettenhäuschen. Liebgewonnenes Ritual war auf dem Weg zu den Konzerten bzw. wieder zurück zum Zelt, dort Halt zu machen. Dixicharme muss nicht wirklich sein, obwohl S. so lieb war, und mich jedes Mal eskortiert hatte. Jedenfalls suchte ich das Toilettenhäuschen heim, stellte fest, dass man die Tragik dieses Aufenthalts mit Hilfe von regelmäßig auftretenden Hormonverwirrungen, die das Leben als Frau so schön machen, noch sehr viel mehr vestärken kann.

Am letzten Abend standen wir vor der Hauptbühne und warteten auf Rammstein. Und waren schwer beeindruckt, von dieser sagenhaften Pyrotechnik, die wirkte, als fände sie hinter der Bühne statt.

Was soll ich sagen. Mit dem Riesengewitter entlud sich gleichzeitig mein Heimweh und der angestaute Frust und ich stand heulend wie ein kleines Mädchen da. Mit tränenfeuchten Augen konnte ich L. nur noch anschluchzen “ich will nach Hause”. Und ich weiß nicht, ob ihn heulende Frauen umhauen oder ob ich tief im Herzen das aussprach, was wir dachten. Jedenfalls bauten L. & S. mitten in der Nacht im strömenden Regen die Zelte ab und brachten mich endlich nach Hause.

Seit dem weiß ich zweierlei. Erstens: ich werde nienienienie wieder zelten. Egal wann und wo und zu welchem Anlass. Zweitens: fließend warmes Wasser ist so ein Geschenk! Wer nach knapp drei Tagen ohne Dusche endlich wieder im heimischen Badezimmer unter dem heißen Duschstrahl kauerte, wird wissen, was ich meine.

 Juni 6th, 2011  
 Dompteuse  
 Am Rande des Blödsinns, Viva la Diva!  
   
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19
Apr

Weisheit

Gut verloren – etwas verloren!

Ehre verloren – viel verloren!

Mut verloren – alles verloren!

(Johann Wolfgang von Goethe)

 April 19th, 2011  
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 Viva la Diva!  
   
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18
Apr

Plan A

Ich muss im Lotto gewinnen. Dringend. Ich würde mir ein zauberhaftes Cottage in Cornwall suchen, mein Leben mit dem Schreiben von Essays und Gedichten verbringen und Rosen züchten. Dies alles wäre aber nur schmückendes Beiwerk hierzu:

Homes & Gardens 3/2011

Homes & Gardens 3/2011

Ich würde sogar kochen lernen. Oder mich vielmehr dafür begeistern. Lottoschein kaufen. Im Lotto gewinnen. Dringend!

 April 18th, 2011  
 Dompteuse  
 Am Rande des Blödsinns, Viva la Diva!  
   
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24
Mrz

Aufgewacht!

Theoretisch könnte ich früher aufstehen, um diesem grausligen Phänomen aus dem Weg zu gehen: Schlaffalten. Ekelhaft. Vorne schlaff und hinten alt, wer braucht das schon! Wie gesagt, theoretisch könnte ich einfach früher aufstehen und in aller Ruhe abwarten, bis alles aufgeploppt und wieder glatt ist. Aber ich befürchte, wenn mir noch mehr Nachtschlaf fehlt, werden aus den “ich habe die Bettwäsche im Gesicht”-Falten tatsächlich echte.

So also weiter allmorgendlich: Schock. Bäh-Gefühl. Und der Vorsatz, nie, nie wieder auf dem Bauch zu schlafen endlich eine Falle für diesen durchgedrehten Gorilla aufzustellen, der nächtens mein Gesicht knautscht und mir die Haare zerwühlt.

 März 24th, 2011  
 Dompteuse  
 Am Rande des Blödsinns, Schönheitspflege, Viva la Diva!  
   
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13
Mrz

Wellbeing

Dieses Wochenende war so dermaßen entspannend, die Batterien sind zum Bersten voll.

Freitag ging´s erst mal zum Frisör. Von Außen sah das ganze eher nach Brunhildes Schnippelstube aus, aber innen war es tatsächlich ein absolut durchgestyltes Studio. Haarewaschen war das beste. Ich überlege mir wirklich ernsthaft, ob ich das ommamäßig jetzt auch täglich dort machen lassen. Die Frisörin verschwand beim Stichwort “Waschen” in einem düsteren Kabuff, von dem ich dachte, das sei der Lagerraum. Aber nein. Das Waschen findet in einer kleinen Lounge statt. An der Decke schwebt ein riesiger weißer Ring, der im Herzschlagtakt die Farbe ändert. Beim Kippen der Rückenlehne schwenkt eine Fußraste heraus und die Muskelzuckungen in meinem Rücken entpuppten sich tatsächlich als Massagefunktion im Sessel! Da übersehe ich dann auch ganz großzügig, dass Spitzenschneiden den Verlust von ca. 10 cm Haupthaar bedeuted.

Samstag war der älteste Freund bei uns mit seiner neuen Freundin. Also für uns ist sie neu, für ihn nicht. Aber eine nettere hätte er nicht finden können. Haben wir schon vermutet, aber das Katzenorakel hat es bestätigt. Die Katzlinge sind normalerweise nicht auffindbar bei Besuch. Bei ganz netten, bekannten Menschen kommen sie im Höchstfall mal vorbei und schnuffeln an der Hand. Oder am Schuh. Knuddeln ließen sie sich bisher von niemandem, bei ihr saßen beide genießerisch da und haben geschnurrt wie blöde.

Dafür war ich heute sowas von schweinefaul. Ich habe den ganzen Tag im Bett verbracht, ohne krank zu sein und habe so ziemlich alles an Trash gesehen, das kam. Jetzt warte ich nur noch auf die bestellte Kalorienbombe und verlagere mich dafür vielleicht auch noch irgendwann ins Wohnzimmer.

 März 13th, 2011  
 Dompteuse  
 Am Rande des Blödsinns, Schönheitspflege, Viva la Diva!  
   
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28
Feb

e pluribus unum

Geht es Ihnen auch so? Seit ich blogge, habe ich irgendwie ständig ein geistiges Notizbuch gezückt. Jetzt ist es irgendwie voll, aber für einen einzelnen Post reicht´s bei keinem Thema. Deshalb ein bisschen Resteverwertung:

  • Dienstlich shoppen gehen zu müssen ist klasse. Vor allem, wenn das zum entspannten Shoppingmarathon wird, ist das in meinem Fall nicht nur ein Meilenstein, sondern schon ein Kontinentaldrift.
  • Ich bin seit kurzem stolze Besitzerin einer Sexmachine Doce Gusto. Der Sinn dieser Anschaffung erschloss sich mir, nachdem der Waschbär unsere Frenchpress zertrümmert hat.
  • Weil ich jede Sorte Kapseln einkaufen war, kann ich jetzt mit Freudentränen in den Augen berichten, dass Edeka tatsächlich Twinings-Tee im Sortiment hat. Ich bin zurzeit ausschließlich mit dem Konsum koffeinhaltiger Heißgetränke beschäftigt und ein klein wenig neben der Spur.
  • 6 Staffeln House sind leergeschaut. Das bedeutet, der Waschbär und ich werden uns jetzt ein neues Hobby suchen müssen, um keine Entzugserscheinungen zu bekommen. Klöppeln vielleicht oder sonstige Handarbeiten. Hilfe!
  • Was es bedeutet, dass der Waschbär auf House abfährt, ich jedoch auf Dreizehn, will ich hingegen gar nicht wissen.
  • Weil zu einer Ichkannalleskaffeemaschine ganz dringend auch neues Geschirr gehört, treibe ich mich zurzeit nur noch hier rum. Achtung, sollten Sie kein heterosexueller Kerl sein, folgen Sie dem Link besser nicht, das könnte sehr teuer werden.
  • Eine alte Schulfreundin war sich auf facebook nicht sicher, ob ich tatsächlich ich bin. Weil ich wie ein Teenager aussehe – ha!