Waschbärdompteur

07
Feb

Sätze, die ich schon immer mal sagen wollte

Ich habe das ganze Wochenende schwitzend und stöhnend im Bett verbracht. Klingt aber wesentlich sexier, als es tatsächlich ist, jedenfalls wenn man ganz arbeitgeberfreundlich bis Freitag abends wartet, bis man seine Erkältung so richtig von der Kette lässt.

Den Montagsblues verschönere ich mir heute jedenfalls mit einer flotten Rudi-Rentier-Nase und ein bisschen Watte im Hirn – Realität wird deutlich überschätzt.

 Februar 7th, 2011  
 Dompteuse  
 Jammerlappen, kunterbunte Arbeitswelt  
   
 4 Comments
31
Jan

Organigramm

Aus der Reihe “Alltägliches in Comicform”:

 Januar 31st, 2011  
 Dompteuse  
 Am Rande des Blödsinns, kunterbunte Arbeitswelt  
   
 10 Comments
25
Jan

SCHOCK!

Ein schönes warmes Büro irgendwo in Deutschland. Es ist drinnen mollig warm und vor allem sehr, sehr ruhig. Bis auf das leise, einschläfernde Brummen des Bildschirms gibt es kein Geräusch. Ich gähne leise meinen Rechner an, dank hochkalorischer, fettreicher Ernährung kann ich nämlich entweder denken, atmen oder verdauen. Nichts davon gleichzeitig.

“OH MEIN GOTT, IST DAS AUFREGEND!!!!!” kreischt da plötzlich die Lieblingskollegin gegenüber los.

Nachdem ich den drohenden Herzinfarkt abgewendet habe und mir selbst dazu gratuliert habe, nicht vom Stuhl gefallen zu sein, stellt sich mir nun die Frage, ob der Schaden, den ekelige Kokostorte gefolgt von leckerer schwäbischer Hausmannskost offensichtlich bei der Lieblingskollegin verursacht haben, reversibel ist. Nicht, dass es nicht auch aufregend werden kann. Aber doch nicht beim Ausfüllen eines Formulars?

 Januar 25th, 2011  
 Dompteuse  
 kunterbunte Arbeitswelt, Lieblingskollegin  
   
 0 Comment
25
Jan

Verklemmt

Gestern schleppte ich meine müden Knochen zu einer Osteopathin. Ein Tag im Büro macht einen kaputten Rücken auch nicht besser und nur am Symptom rumdoktern ist nicht so meins.

Nach zehn Minuten unter der kuschligen FerkelRotlichtlampe wurde ich wie ein Strudel in alle möglichen Richtungen gedreht. Und es knackte ordentlich. Ganz tief drin. Ich wusste wirklich nicht, dass da überhaupt noch Muskeln (Gelenke? Sehnen?) sind. Irgendwo müssen schließlich diese komischen Organe doch auch noch Platz haben?

Immerhin konnte ich gerade eben beim Kollegengeburtstag aufrecht stehen, ist schon mal ein Fortschritt. Auch wenn sich das Stehen nicht wirklich gelohnt hat, die Kokostorte kam nicht wirklich gut an, jedenfalls bei mir und meinen Kolleginnen nicht. Aber wir haben tapfer unsere Stücke heruntergewürgt gegessen und diese tolle Torte gelobt.

 Januar 25th, 2011  
 Dompteuse  
 Am Rande des Blödsinns, kunterbunte Arbeitswelt  
   
 6 Comments
12
Jan

Sparsam

So am Jahresanfang sieht es im Geldbeutel ja allerorten mau aus. Um zu verhindern, dass die Bevölkerung nun in totaler Armut endet, ist Amazon mal wieder Spitzenreiter in Sachen Service und verhindert strikt das Geldausgeben.

Menno! Wo ich doch so schrecklich frustriert traurig bin, dass der Alltag angefangen hat, dass die ganzen Lichter überall abgebaut wurden, dass ich hier bin und nicht zuhause, dass es den ganzen Tag regnet und nicht schneit, dass Chefin noch da ist….

Hallo? Kaufen?

Hallo? Kaufrausch?

Und ja, Sie sehen richtig. Es ist der Internet Explorer. Würden Sie allerdings hier arbeiten, wären Sie auch froh, dass Sie nicht mehr mit Steintafeln und Brieftauben arbeiten müssen.

 Januar 12th, 2011  
 Dompteuse  
 Kaufrausch, kunterbunte Arbeitswelt, Wunderbare Welt der Technik  
   
 0 Comment
14
Dez

Armer Mann

Es ist ja nicht so einfach, sich zu amüsieren. Jedenfalls nicht, während man seiner Lohnsklaverei nachgeht und sich die Hälfte der Kollegen durch Krankheit oder Urlaub dezimiert hat.

Allerdings amüsiere ich mich gerade köstlich. Mein Büro wird ganz überraschend doch noch gestrichen und deshalb sitze ich jetzt meinem Kollegen gegenüber.

Und dank meines weit ausgeschnittenen Pullis starrt der arme Mann die ganze Zeit dermaßen konzentriert in mein Gesicht, er könnte mir fast leid tun. Aber eben nur fast – diese hilflose Konzentration entschädigt mich grad für einen ziemlich miesen Start in den Tag.

 Dezember 14th, 2010  
 Dompteuse  
 kunterbunte Arbeitswelt  
   
 4 Comments
08
Dez

Gestört

Ich habe da einen Kollegen. Der ist sehr anstrengend. Wie so viele Männer < 1,65 m hat er ein klitzekleines Ego-Problem. Natürlich neben seinen vielen anderen Problemen wie Nachbarschaftsstreit, Stress, Geldsorgen und wasauchimmer. Grundsätzlich ist er der Allerärmste, er hat kein Geld (aber alle anderen), er ist ständig krank (ganz unschuldig) und keiner nimmt ihn ernst (HB-Männchen…). Seine Fingernägel sind bis zum Knochen abgenagt, er hat Migräne, einen nervösen Darm, kann keine zwei Minuten still stehen und nimmt wirklich jeden Infekt mit, der umgeht. Deshalb verbringt  er täglich Stunden mit Jammern und vor allem sich-aufregen. Nun ist das ja theoretisch egal, soll er sein Leben leben wie er mag, es stört ja nicht weiter. Nur, wenn  man schnell was von ihm will und eigentlich keine Zeit hat, dank seiner stundenlangen Jammervorträge aber zu nichts kommt, ist das nervtötend. Leider hat er aber Kinder in die Welt gesetzt. Und es wundert mich überhaupt nicht, dass sein Sohn auf ADHS diagnostiziert wurde.

Ich persönlich glaube nicht, dass jede “Störung” vom Hirnstoffwechsel ausgeht. Ich bin kein Profi, aber jede “Störung”, die ich mitbekommen habe, hatte Ursachen und nach deren Beseitigung war auch die “Störung” weg. [Störung deswegen in Anführungszeichen, weil normalerweise alles, was außerhalb der Norm (was ist schon normal? und wer legt das fest?) stattfindet, eine gesunde Reaktion auf ungesunde Faktoren ist.] Jedenfalls ist “Hirnstoffwechselstörung” ja eine super Sache. Keiner ist “Schuld” an irgendwas, man kriegt tolle Tabletten und alles ist wunderbar. Ganz ohne Anstrengung, ganz ohne Selbstreflexion. So in diesem Falle auch. Der mittlerweile 6jährige, der schon immer verhaltensauffällig war, bekommt seit gut einem Jahr Ritalin und alle sind glücklich. Nur vor kurzem nicht, da hat Papa vergessen, den Sohn morgens unter Drogen zu setzen. War ein ganz anstrengender Tag (der arme Kollege!) und nicht mal ein “wenn du heute brav bist, darfst du heute Abend fernsehen” half.

Unser Neffe musste auch einmal mit ADS-Verdacht zum Gutachter. Der Kleine hatte insofern Glück, als dieser Gutachter eine Koryphäe auf dem Gebiet Kinderpsychologie ist und auch seine Eltern sehr aufgeschlossen sind. Ergebnis: der Kleine hat eine Klasse übersprungen und damit die Grundschule verlassen und seine Mama ist jetzt nach erfolgreicher Psychotherapie endlich bei sich selbst angekommen und ausgeglichen. Alle glücklich. Und keiner kriegt die Synapsen mit Hilfe von Chemie möglicherweise für den Rest seines Lebens verbogen.

Moderne Variante des Circles of Life: Geburt – Ritalin – Valium – Viagra – Tod.

Wie gesagt, ich bin absolut kein Fachmann. Aber dieses “wir futtern eifrig Pillen, bringen den Hirnstoffwechsel durcheinander, wissen aber nicht, ob es hilft und was es anrichtet” finde ich ganz schlimm. Wenn man bei kleinen Kindern solche “Therapien” anwendet, empfinde ich das als Körperverletzung.

 Dezember 8th, 2010  
 Dompteuse  
 Erkärt mir die Welt, kunterbunte Arbeitswelt  
   
 2 Comments
02
Dez

No risk, no fun

Die Lieblingskollegin und ich beweisen ja immer wieder, dass sich Gegensätze anziehen. Schon optisch, aber auch in Sachen sie Hund, ich Katze, sie Optimist, ich Optimist mit Erfahrung… Es gibt tausend Beispiele. Trotzdem (oder gerade deswegen) verstehen wir uns bomig. Vielleicht auch, weil uns der gleiche fiese Humor eint und die Vorliebe für sarkastische Kommentare.

Ein ganz wichtiger Unterschied ist das Wetter. Sie liebt den Sommer, wenn es praktisch rund um die Uhr hell und warm ist. Ich hingegen hasse das wirklich. Ich liebe es, wenn es kalt und dunkel ist. Und natürlich Schnee!

Sollte ich demnächst einem Gewaltverbrechen zum Opfer fallen, es liegt an diesem traumhaft schönen Wetter da draußen. Schon beim Autofreiräumen war ich ganz begeistert – dieser viele Schnee ist total fluffig! Und es schneit wundervoll dicke Flocken! Seit ich im Büro aufgeschlagen bin, sitze ich mit glänzenden Augen am Fenster, jubele und zwitschere leise das ultimative Schnee-Lied – sehr zum Leidwesen meiner sommerverrückten Lieblingskollegin – aber da muss sie jetzt einfach durch.

Und jetzt alle:

Sleigh bells ring, are you listening, 
In the lane, snow is glistening
A beautiful sight,
We’re happy tonight.
Walking in a winter wonderland.

Gone away is the bluebird,
Here to stay is a new bird
He sings a love song,
As we go along,
Walking in a winter wonderland.

In the meadow we can build a snowman,
Then pretend that he is Parson Brown

He’ll say: Are you married?
We’ll say: No man, 
But you can do the job
When you’re in town.

Later on, we’ll conspire,
As we dream by the fire
To face unafraid, 
The plans that we’ve made,
Walking in a winter wonderland.

In the meadow we can build a snowman,
And pretend that he’s a circus clown
We’ll have lots of fun with mister snowman,
Until the other kids knock him down.

When it snows, ain’t it thrilling,
Though your nose gets a chilling
We’ll frolic and play, the Eskimo way,
Walking in a winter wonderland.

 

 

 Dezember 2nd, 2010  
 Dompteuse  
 Am Rande des Blödsinns, kunterbunte Arbeitswelt, Lieblingskollegin  
   
 0 Comment
25
Nov

Wieder was gelernt

“Kalorien sind kleine Tiere, die in Schränken wohnen und dort die Kleider enger nähen!”

Wenn ich die lieben Kollegen nicht hätte, ich müsste dumm sterben.

 November 25th, 2010  
 Dompteuse  
 Am Rande des Blödsinns, kunterbunte Arbeitswelt  
   
 3 Comments
28
Okt

Rührende Momente

Der Lieblingskollege winkte herüber. Heißt soviel wie “ich habe ein dringendes, ernsthaftes Computerproblem, bitte kommen sie mal. Es geht um Leben und Tod!”.

Erso: “Ich habe da so ein Bildchen (= Icon eines Ordners) auf dem Computer (= Desktop). Wie kriege ich jetzt diese *klick* Bildchen (= Dateianhänge einer E-Mail) in dieses andere Bildchen?”

Ich habe ihm das mit zwei Anhängen ganz langsam, Schritt für Schritt erklärt. Und das dritte konnte er dann ganz alleine. Und war stolz wie Bolle! *Tränchen der Rührung aus den Augen wisch*