Waschbärdompteur

25
Aug

Spaß mit Monatshygiene

Heute im Büro hatten wir jede Menge Spaß mit einem Thema, das man frau normalerweise ignoriert, in der Hoffnung, es hört auf, wenn man nicht drüber redet. Ich hatte ja keine Ahnung, wie lustig das sein kann!

Die Lieblingskollegin hatte tatsächlich noch nichts von diesen neuen probiotischen Tampons gehört.

Bei der Internetrecherche ist mir allerdings ein großes Manko aufgefallen, dass die Hersteller dringend ändern sollten, wollen sie ihr Produkt an die Frau bringen:

Um den probiotischen Effekt von ellen® zu erhalten, sollte ellen® vor direkter Sonneneinstrahlung, Feuchtigkeit und Temperaturen über 25 °C geschützt werden. 

Ist doch eindeutig der Beweis, dass das ein großer Scherz ist, der uns Mädels einfach mal zum Lachen bringen soll. Oder eine Aktion der Titanic, um dem Probiotikwahn ein Ende zu bereiten. Falls es jedoch tatächlich ernst gemeint ist, bleibt zu hoffen, dass der vollgekokste Produktmanager hoffentlich gerade auf Entzug ist. Ein Tampon, der nicht wärmer als 25° werden darf und vor Feuchtigkeit geschützt werden muss – Brüller!  Bei mir und der Lieblingskollegin hat´s wunderbar funktioniert. Unser Tag ist jetzt gerettet!

Auch schön: “warum sind die Dosen denn verschiedenfarbig? Geschmacksrichtung Himbeere, Aprikose und Brombeere????”

 August 25th, 2010  
 Dompteuse  
 Am Rande des Blödsinns, Lieblingskollegin  
   
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07
Aug

Wochenende

Gestern habe ich mir mal wieder einen Mädelstag gegönnt. Leider ist das tollste Patenkind von Welt kaputt. Es kriegt Backenzähne und das ist mal richtig übel. Immerhin konnte sie ein bisschen schlafen, was der weltbesten Freundin und mir zu jede Menge Klatsch, Cappuccino und Schokokeksen verhalf.

Da der Waschbär ja momentan 24/7 Hotelmanager ist, habe ich jede Menge Freizeit. Im Moment ist das Häuschen klinisch sauber, ich bin ganzköpergepeelt, eingecremt und gekurt. Außerdem habe ich Dauertelefonate mit der ganzen Bekanntschaft hinter mir und für morgen Klatschverabredung mit den beiden Lieblingsfreunden.

Im Moment weiß ich nicht so recht, wohin mit mir. Da träumt man ewig von einem ganz freien Tag mit jede Menge Leerlauf und dann ist das auch doof. Zum Lesen bin ich zu hibbelig und TV geht gar nicht. Ich habe gestern festgestellt, dass ich kein Breitbild in superscharf brauche. Die Nachrichten sind ja ansich schon grauslig, aber in SO deutlich?

Geld ausgeben geht auch nicht. Die weltbeste Freundin und die Lieblingskollegin haben mich weichgekocht, also habe ich für Sommer gesorgt. Allerdings reißt dieses Schuhebestellen große Löcher in die Kasse. Da es aber wieder wie am Schnürchen geklappt hat, werde ich dies zukünftig als Service anbieten und so jede Menge Kohle verdienen. Ich bestelle die Schuhe ja nicht aus Jux und Dollerei, sondern einzig aus Dienst an der sommerliebenden Menschheit!

04
Aug

Naturwunder

Heute ist so ein Tag, da bin ich ausgeschlafen und topfit ins Büro und habe mir fest vorgenommen, heute die Welt aus den Angeln zu heben. So chakkamäßig sozusagen.

Vorhin wurde mein Vorhaben allerdings aufs Niedlichste durchkreuzt. Aufgeregte Touristen hatten uns darauf aufmerksam gemacht, dass im Lichtschacht vor unserem Bürofenster ein Marder säße. Also die ganze Abteilung (klingt opulenter, als es ist. Urlaubsbedingt umfasst unsere Abteilung im Moment nämlich genau 5 Leute) raus und schauen. Wir haben uns alle spontan verliebt. Ich mag so Girlie-Scheiß ja weniger, aber das muss jetzt sein: OMG, WAR DER SÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜSS!!!!!! Weil ja jetzt so ein Tierchen wunderbar klettern kann, nicht jedoch an Glas haftet, hat der Kollege Hundepapa die Hundedecke aus dem Auto geholt und das Viechlein so befreit.

Die Lieblingskollegin und ich haben dann erst mal recherchiert, ob das jetzt ein Marder war oder doch ein Frettchen und wo der Unterschied ist. Es ist ein Frettchen in marderfarben wie ich jetzt aus erster Hand weiß.

Kurz darauf wollte ich den entstandenen Schrecken mit Hilfe einer Zigarette hinter dem Haus verarbeiten, als das Frettchen angestürmt kam. Ich bin ja jetzt weiß Gott kein Naturmensch, aber ein Raubtier, das einem um die Beine streicht und an der Hose hoch will?

Also flugs im örtlichen Fundamt angerufen. Und siehe da, es werden sage und schreibe 8 (!!!) Frettchen vermisst. Kurz nachdem ich den Frettchenpapa angerufen hatte, war der da und hat sein Frettchen in die Arme geschlossen. Die Lieblingskollegin und ich haben dann auch einen ausführlichen Vortrag über Frettchen gehört. Unter anderem haben wir erfahren, dass es die nicht mehr in Freiheit gibt. Da fiel mir ein, wie diese Waschbärplage in Deutschland entstanden ist. Schließlich sind Waschbären keine heimischen Tiere. Ein einziges ausgesetztes Paar und bumm! ein paar Jahre später kann man sich kaum noch retten.

Sollten sich also in den nächsten Jahren wilde Frettchen in Horden in Deutschland breit machen – ich weiß, wo es seinen Anfang nahm.

Beruhigt hat uns ungemein, dass irgendwo auf unserer Insel noch sechs Frettchen unterwegs sind. Reicht für jeden eines.

In der Mittagspause werde ich also nach Anweisung der Lieblingskollegin auf meiner Lieblingsbank sitzen und mich wie Frettchenfutter verhalten, um blitzschnell und katzengleich die Angelockten zu fangen und unter den Kollegen zu verteilen.

 August 4th, 2010  
 Dompteuse  
 kunterbunte Arbeitswelt, Lieblingskollegin  
   
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03
Aug

Brüller des Tages

Weil ja unsere Vorgesetzte im Urlaub weilt, ist die komplette Abteilung tiefenentspannt. Die Lieblingskollegin und ich hatten selten so schöne Arbeitstage. Sie wissen schon, Thema Bücher, Einkaufen, Traummänner im Allgemeinen und mein Waschbär im Besonderen…

Irgendwann rutscht das Niveau leicht ab und man gelangt bei Witzen an. Den Brüller des Tages möchte ich an dieser Stelle mit Ihnen teilen. Wieder muss ich mir hier Tränen aus den Augen wischen:

Eine Frau soll gesteinigt werden. Jesus stellt sich schützend zwischen sie und die tobende Menge. Er ruft: „Derjenige der ohne Sünde ist werfe den ersten Stein.“ Von hinten kommt ein riesen Wackerstein angeflogen und trifft die Frau am Hinterkopf, worauf diese leblos zu Boden fällt. Jesus dreht sich genervt um und ruft: „Mutter, manchmal kotzt Du mich echt an!“

 August 3rd, 2010  
 Dompteuse  
 kunterbunte Arbeitswelt, Lieblingskollegin  
   
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12
Jul

Der frühe Vogel hat manchmal Unrecht

Wenn man montags frisch geduscht aus dem Haus geht und 10 Minuten später verschwitzt und gereizt im Büro ankommt, lässt das nicht unbedingt das Beste vermuten. Vor allem, wenn gleich nach dem Ankommen alle was von einem wollen und zwar jeder jetzt sofort. Ohne Warmlaufen erst mal voll rein in den Stress. Dazu noch leicht verwirrte Kollegen, die entweder nicht verstehen, worum es geht oder unklare Anweisungen geben.

Wie gut, dass man manchmal auch angenehm überrascht wird! Der Kollege wurde 60. Und da ich in einer hysterischen historischen Burg aus dem 12. Jahrhundert arbeite (tatsächlich muss ich weit fahren, um “Modernität” in ihrer in Beton gegossenen Hässlichkeit zu erleben), wurde das Fest auf den Hof verlegt, zwei Sonnenschirme an die Mauer, Blick auf den Neckar – genial! Allerdings waren sowohl die Luftfeuchte als auch die Temperatur extrem hoch und so machte der Sekt gleich doppelt so viel Spaß als normal.

Der Nachmittag war dann sehr entspannt, die Lieblingskollegin hat mich auf diverse Online-Schuhshops aufmerksam gemacht. Mit viel Gekicher und Gekreische haben wir uns erst mal einen ausgiebigen virtuellen Schaufensterbummel gegönnt. Später wurde ich dann beim FAZ Feuilleton lesen schlagartig wach. “John Malkovich macht jetzt Männermorde”. Gut, dass er Mode macht, ist weniger spektakulär – aber sehr beruhigend.

Als ich dann völlig verschwitzt und leicht derangiert nach Hause kam, hatte der Waschbär, der grundgute, den Tag genutzt, um das Häuschen zu putzen und lecker Grillkäse einzukaufen.

Jetzt sitze ich gerade mit dem Laptop im kühlen Durchzug – scheint, als ob ein Gewitter aufkommen würde. Satt, frisch geduscht und kühler Wind – herrlich!

Rundum perfekt heute – und das bei den Vorzeichen!