Eheliche Freuden
Ich schlafe wie ein Höhlenbär. Ein gutes Gewissen ist eben das beste Ruhekissen. Und um die Nachtruhe noch ruhiger zu machen, mache ich mich mit Hilfe von Ohropax taub. Allerdings weckt mich ab und an das silbrige Gefühl, das den Ruf der Natur ankündigt. Ich wanke dann im Halbschlaf zur Tür ohne Licht anzumachen. Erstens will ich ja nicht komplett wach werden und zweitens wirken die Straßenlampen wie Nachtlichter.
Heute früh wankte ich mal wieder an die Schlafzimmertür und prallte beim Öffnen erschrocken zurück. Der Schock darüber, plötzlich vor einer großen, schwarzen Gestalt zu stehen, trieb mir das Adrenalin durch jede Synapse. Ich versuchte, mein galoppierendes Herz festzuhalten, während ich laut loskreischte. Die verdächtige Gestalt vor der Tür prallte allerdings parallel zu mir ebenfalls zurück und kreischte ebenfalls los. Am besten fand ich allerdings das vorwurfsvolle “Mensch, hast du mich erschreckt!! uff!!”. Als würde ich nächtelang hinter der Tür lauern und auf Schatzi warten. Wobei, witzig war die Aktion ja schon irgendwie…
Ahhh, wie vertraut mir das doch vorkommt…;-).
Man sollte im gemeinschaftlichen Schlafzimmer so kleine farbige LEDs über den jeweiligen Bettenseiten anbringen, so wie das in modernen innerstädtischen Parkgaragen auch ist:
Da wo ein Auto parkt, leuchtet es drüber rot, da wo ein Stellplatz frei ist,
leuchtet es grün.
Ist also der Partner nachts aufgestanden und inspiziert die gekachelten Räumlichkeiten, schaltet die LED über seinem Bett auf “grün” und der zurückgeblieben frisch aufwachende andere Partner sieht: “Außer Haus”.
Verdammt. Das ist gut.
Sollte ich mir das vielleicht patentieren lassen?
Das ist wirklich eine klasse Idee! Jedenfalls so im Alltag. Jetzt im Urlaub spielen sich solche Szenen ab, weil Schatz gerade ins Bett zu schleichen versucht, während ich anderweitig auf Tour gehe, da würde selbst dieses System versagen…