Stadtkind
Vor Jahren trug es sich zu, dass ich von Sommerhitze und Leidenschaft meinen Damaligen davon überzeugte, Sex im Wald haben zu wollen. In Hollywoodfilmen ist das immer so… ansprechend…
Also fuhren wir in seinem kleinen Opel-Coupé (er war jung, er hätte Geld gebraucht) in den Wald. Und nachdem das Auto und somit das Licht aus war, umgab mich nur eines – tiefe Dunkelheit. Ich meine wirklich echte stockdunkle Nacht. Ich will nicht behaupten, ich wäre von Hollywood beeinflusst, aber Hollywood beeinflusst mich manchmal ganz schön. In Filmen ist da immer irgendwo eine Lichtquelle! Um nicht zu sagen, der Unterschied zwischen filmischer Stadt und filmischer Natur bei Nacht besteht in dezentem Schummerlicht. Und wie ich da so irritiert im Dunkeln stehe – bar jeglicher Leidenschaft – raschelt es. Ein Eichhörnchen? Ein Dachs? Gar ein Wildschwein? Im Bruchteil von Sekunden schossen mir Horrorvisionen von wildgewordenen Waldbewohnern durchs Hirn, die ihre Ruhe buchstäblich bis aufs Blut verteidigen. Im Rekordtempo, das jeden olympischen Rekord gnadenlos in den Schatten gestellt hat, saß ich wieder im Auto. Manchmal muss man einfach einsehen, dass Natur und die Wildnis doch was für die ganz Harten ist.
Hach, schön: Frauen und ihr Verständnis von Romantik.
Da gibt es ein “zu dunkel” und ein “zu hell” für Sex, da gibt es ein
“was ist das für ein Rascheln” und ein “wieso ist es auf einmal so still, HÖRST DU DAS?”.
Aber dann im Bett anhänglich werden, nur weil man vorher TWIGHLIGHT im Fernsehen gesehen hat !!! )))
Menno, und ich hab mich für extrem abgebrüht gehalten, weil ich an Wildschweine und nicht an Werwölfe dachte…
Stille ist übrigens genauso verstörend wie Dunkelheit. Jedenfalls die “echte” – schauder!
Nach SO einem Film braucht man dringend Trost. Blöder geht´s ja kaum…
Das nennt sich dann “natürliche Empfängnisverhütung”.
*duckundschnellverschwind*
*lach* natürlicher geht´s echt nicht mehr!