Waschbärdompteur

30
Nov

Feel free

Am Sonntag konnte man ein merkwürdiges Ritual im Waschbärhaus beobachten. In regelmäßigen Abständen schleifte der Waschbär seine kreischende und um sich schlagende Dompteuse ins Bad und spülte ihr Ohr. Was war passiert?

Sonntag wachte ich auf – und hörte nichts. Also gar nichts, kein Rauschen, kein Klingeln – absolute Stille auf dem linken Ohr. Den Tag verbrachte ich damit, am Ohr rumzurubbeln, in der Hoffnung, das, was immer da drin sei, sich auflösen möge. Passiert ist nichts, bis der Waschbär beschloss, seine Zaubertropfen anzuwenden. Tropfen rein, warten, ausspülen – alles in Ordnung.

Geholfen haben drei Durchgänge nichts, außer einem Ohr, das sich anfühlte, als wäre eine Herde Elefanten drüber gelaufen.

Nach einem Tag halbtaub im Büro war ich soweit und besorgte mir einen Termin beim HNO. Selbst wochenlang übel verstopfte Nebenhöhlen brachten mich noch nie soweit. Aber so ein taubes Ohr ist übelst. Unfassbar, wie behindert man mit so einer Kleinigkeit ist. Kaum kam der Mini-Hochdruckreiniger zum Einsatz und das Hirn Ohr war ordentlich durchgespült, war ich geheilt! Was war das für ein wunderbares Gefühl! Ich bin immer noch so dermaßen dankbar, dass ich mich überhaupt nicht drüber beschwere, dass im prophylaktisch gespülten Ohr, tief, tief drinnen Wasser ist und das so nervig ist, dass ich beinahe versucht wäre, mir einen ganz, ganz bösen Q-Tip tief ins Ohr zu rammen.

And now for something completly different: Peter Christopherson starb mit 55. Und überall liest man nur “er starb friedlich im Schlaf”. Ist mir was entgangen oder lebe ich in einem Paralleluniversum? Ich dachte, sowas macht man frühstens 30 Jahre später?

27
Nov

Ganz ehrlich

Ich liebe Herbst und Winter! Ein großes Winterplus zum Beispiel ist die Tatsache, dass es erst hell wird, nachdem der erste Kaffee im Blutkreislauf zirkuliert. Es mag strange klingen, aber Frühjahr und Sommer stresst mich unheimlich. Fängt schon früh morgens an, wenn der Wecker kreischt. Draußen hellichter Tag, die Vöglein randalieren jubilieren und allüberall tobt schon das Leben. Das geht so einfach nicht! Zur Zeit kann ich herrlich miesepetrig aus dem Haus schlurfen, die Kollegen morgens anbrummeln und in Ruhe wach werden. Jetzt ist das menschlich, zur Sommerzeit unverantwortlich stoffelig.

 November 27th, 2010  
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 Schönheitspflege  
   
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04
Nov

Urlaubsnebenwirkungen

Ich habe das Gefühl, Urlaub bekommt mir nicht besonders. Nach einem langen, extrem faulen Wochenende mit dem Waschbären startete ich am Dienstag voller bester Vorsätze in den Urlaub. Erholen, und wenn es das Letzte ist, das ich tue.

Nach dem Ausschlafen startete ich zu einem wunderbaren Herbstspaziergang. Die Altstadt ist im herbstlichen Sonnenschein mit massig fallenden Blättern wunderschön. Ich nahm mir Zeit, jedes Schaufenster genau anzuschauen, plauschte mit der netten Nachbarin und knuddelte das Straßenkatzenbaby ausgiebig. Frisch motiviert wusch ich eine Maschine Wäsche, putze die Küche spiegelblank und räumte das Chaos auf. Und ich sah auf die Uhr und stellte fest, dass es erst halb zwölf war! Vor lauter Schreck fiel ich in Schockstarre und schaltete auf komatösen Modus um. Bis heute Nacht war ich dermaßen weggetreten, ich war mir sicher, nie wieder wach zu werden.

Heute bin ich immerhin im entspannten Urlaubsmodus angekommen. Ausgiebig frühstücken und gemütlich das Web absurfen. Allerdings ist meine Haut auf Make-up-Entzug, ich hatte noch nie so viele Pickel wie im Moment. Das viele Schlafen hat mir Augenringe beschert und meine Jeans kneift. Ich weiß nicht, wie andere das machen, ich sehe jedenfalls sehr urlaubsbedürftig aus.

 November 4th, 2010  
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26
Sep

Sonntag

Ich liege gerade mit zwei Kuschelkatern in eine warme Decke gehüllt auf dem Sofa. Ausgiebige Schönheitspflege habe ich auch hinter mir, was den Grad der Entspannung deutlich erhöht. Ebenso entspannend ist die Tatsache, dass es dunkel wird und ich somit den ganzen Staub um mich herum nicht sehe. Wenn nicht der Maxkatz ab und an durchdrehen würde (im wahrsten Sinne des Wortes, Blitzstarts sind mit Katerfüssen auf Holzboden eine rutschige Angelegenheit) und wie angezündet durchs Häuschen toben würde, hätte ich bestimmt schon einen Hörsturz von der Stille.

Der arme Waschbär ist vor Stunden unter lauten Heulen, Klagen und Zähneknirschen in sein Büro gezogen, um die Steuer zu machen. Erschwerend kam hinzu, dass der entscheidende USB-Stick ein Raub der Flammen wurde kaputt ist und die darauf gespeicherten Daten auch in Papierform nicht mehr auffindbar sind. Anfangs kam in regelmäßigen Abständen Gefluche von unten. Jetzt mache ich mir einigermaßen Sorgen, weil seit einer ganze Weile Stille herrscht.

 September 26th, 2010  
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 Leben mit dem Waschbär, Schönheitspflege  
   
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24
Sep

Schönes Wochenende!

Normahl – Fraggles

 September 24th, 2010  
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 Schönheitspflege  
   
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10
Aug

Narf

Seit dem Wochenende plagt mich übelster Ohrschmerz. Mit Wattehirn dazu. Seit gestern bestrahle ich mich brav mit Rotlicht. Schon aus dem Grund, um den Zahn auszuschließen. Immerhin, Rotlicht hilft.

Freitag habe ich Urlaub, ich werde mir ein Wellness-Wochenende gönnen. Ganz umsonst. Ich habe einen ganzen Schrank voll wunderbarer Badezusätze, ein bequemes Sofa, zwei Kuschelkater und Tonnen ungelesener, neuer Bücher – Herz, was willst du mehr?

Die Aussicht auf eine kleine Auszeit trägt gerade wesentlich zur Besserung bei!

 August 10th, 2010  
 Dompteuse  
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07
Aug

Wochenende

Gestern habe ich mir mal wieder einen Mädelstag gegönnt. Leider ist das tollste Patenkind von Welt kaputt. Es kriegt Backenzähne und das ist mal richtig übel. Immerhin konnte sie ein bisschen schlafen, was der weltbesten Freundin und mir zu jede Menge Klatsch, Cappuccino und Schokokeksen verhalf.

Da der Waschbär ja momentan 24/7 Hotelmanager ist, habe ich jede Menge Freizeit. Im Moment ist das Häuschen klinisch sauber, ich bin ganzköpergepeelt, eingecremt und gekurt. Außerdem habe ich Dauertelefonate mit der ganzen Bekanntschaft hinter mir und für morgen Klatschverabredung mit den beiden Lieblingsfreunden.

Im Moment weiß ich nicht so recht, wohin mit mir. Da träumt man ewig von einem ganz freien Tag mit jede Menge Leerlauf und dann ist das auch doof. Zum Lesen bin ich zu hibbelig und TV geht gar nicht. Ich habe gestern festgestellt, dass ich kein Breitbild in superscharf brauche. Die Nachrichten sind ja ansich schon grauslig, aber in SO deutlich?

Geld ausgeben geht auch nicht. Die weltbeste Freundin und die Lieblingskollegin haben mich weichgekocht, also habe ich für Sommer gesorgt. Allerdings reißt dieses Schuhebestellen große Löcher in die Kasse. Da es aber wieder wie am Schnürchen geklappt hat, werde ich dies zukünftig als Service anbieten und so jede Menge Kohle verdienen. Ich bestelle die Schuhe ja nicht aus Jux und Dollerei, sondern einzig aus Dienst an der sommerliebenden Menschheit!

28
Jul

Nackter Staub

Wenn ich morgens mit verquollenen, trüben Augen im Bad stehe und Zähne putze, bin ich normalerweise gedanklich höchstens dazu fähig, auszurechnen, wann die nächsten Feiertage sind, wann ich wieder Urlaub habe oder wahlweise mir vorzunehmen, Lotto zu spielen.

Heute Morgen viel mein getrübter Blick direkt in mein Schminktäschchen. Ich bin ja ständig davon fasziniert, dass Make-up-Produkte immer Eigennamen haben. Einfach “Nagellack – rot” geht gar nicht, muss dann schon “red fever” oder so sein. Jedenfalls habe ich entdeckt, dass mein neuer Abdeckstift die Nuance “nude dust” hat. Nackter Staub hat also eine ähnliche Farbe wie meine entzündeten Hautunreinheiten. Weiter habe ich mich dann gefragt, ob ich “First Flirt Mascara” auch verheiratet zum Arbeiten benutzen darf und ob ich wahlweise das “back to office” Lipgloss auch im Urlaub benutzen darf.

Irgendwie wundert es mich nicht, dass ich jahrelang einfach Make up nach Kriterien wie tierversuchsfrei, passend zum Teint und vielleicht noch hübsch plüschig verpackt – Punkt – gekauft habe. Da entstehen sonst ungeahnte Konflikte.

 Juli 28th, 2010  
 Dompteuse  
 Schönheitspflege  
   
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17
Jul

Perfekt

Wenn man am ersten Urlaubstag von sanften Katzennasen geweckt wird, die an einem rumschnuppern und dazu lautes Geschnurre hört, ist das der perfekteste Start in den Tag, den es gibt. Der Waschbär hat sich aufgemacht, ein paar Brötchen zu jagen und ich bin mit den Tigern im Bett geblieben und habe ausgiebig geschmust. Noch perfekter wurde das Ganze durch das herbstliche Wetter, weil kuschelig im Bett geht einfach bei Hitze nicht. Dann perfektes Frühstück im Bett mit zwei sehr aufmerksamen Raubtieren.

Im Moment mache ich gerade ein Putzpäuschen. Das Häuschen wurde während der Hitze jetzt arg vernachlässigt und wenn ich jetzt Urlaub habe, möchte ich es schon sauber haben. Außerdem habe ich mich mit diesem ultraleckeren Schokoladen-Brotaufstrich von Alverde vollgefressen, das muss ja abtrainiert werden.

Nachher werde ich mich in ein Schaumbad werfen, Musik hören und dabei ein übles Klatschblatt lesen – herrlich!

14
Jul

Positiv denken

Gerade gab es im Büro den ersten Kreislaufkollaps. Gott sei Dank nicht ich, aber zur Zeit geht es kreislauftechnisch ja reihum.

So eine Hitzewelle mag ja viele Nachteile haben. Einen ganz entschiedenen Vorteil hat sie allerdings: die Falten Fältchen Unebenheiten sind richtig toll glattgebügelt.

 Juli 14th, 2010  
 Dompteuse  
 kunterbunte Arbeitswelt, Schönheitspflege  
   
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